Qualcomm stellt mobilen E-Mail-Client Eudora2go vor
Die "PreMail"-Funktion soll die Vorschau auf eingehende E-Mail ermöglichen, ohne diese als Ganzes herunterladen zu müssen. Allerdings ist der Dienst nur mit BREW-basierten Endgeräten nutzbar.
Mit Eudora2go will der Mobilfunkausrüster Qualcomm einen Push-E-Mail-Service etablieren, der Ähnlichkeiten zum Blackberry-Dienst aufweist. Qualcomm ist der führende Anbieter von CDMA-Systemen, die im Gegensatz zu GSM der bevorzugte Mobilfunkstandard in den USA und in Japan sind. Europäischen Anwendern ist Qualcomm vor allem als Hersteller des Mailprogramms Eudora bekannt.
Eudora2go soll unter anderem den Zugang zu existierenden E-Mail-Accounts via POP3 oder IMAP4 ermöglichen, etwa zu den Diensten Gmail oder Hotmail/MSN. Beim E-Mail-Transfer wird der Hostrechner Eudora2go.net zwischengeschaltet, der Viren und Spam herausfiltern soll. Der Datentransfer erfolgt via Secure Sockets Layer (SSL) und Transport Layer Security (TLS).
Allerdings benötigen die Nutzer von Eudora2go spezielle, BREW-fähige Endgeräte. Kunden des US-Mobilnetzbetreibers Verzizon sollen beispielsweise derzeit die Wahl zwischen drei verschiedenen Geräten haben. Mit BREW (Binary Runtime Environment for Wireless) hatte Qualcomm eine Download-Software für Handys geschaffen, um zum Beispiel Klingeltöne oder Spiele auf Handys zu transportieren. Jedoch ist BREW nicht kompatibel mit Suns Java 2 Micro Edition (J2ME).
Attraktiv an Eudora2go erscheint die Premail-Funktion, die aktiv per SMS über den Eingang neuer Nachrichten informiert. Um Übertragungskosten zu sparen, lässt sich beispielsweise der Textanteil der E-Mail separat herunterladen oder auch nur die Informationen im Message Header. Eine ausführliche Übersicht über den Dienst gibt Eudora2go als PDF. Ankündigungen europäischer Mobilfunkanbieter, diesen Dienst anzubieten, liegen bislang nicht vor. Im Beitrag Mobile Messaging nach Maß gibt heise mobil einen ausführlichen Überblick über die derzeit in Deutschland verfügbaren mobilen E-Mail-Klienten. (ssu)