Saarbrücker Computergrafiker erhält Nvidia-Forschungspreis
Sven Woop, Doktorand der Computergrafik an der Universität des Saarlandes, hat den mit 25.000 Dollar dotierten Nvidia Fellowship Award erhalten.
Sven Woop, Doktorand der Computergrafik an der Universität des Saarlandes, hat nach Angaben der Hochschule den mit 25.000 Dollar dotierten Nvidia Fellowship Award erhalten. Der gebürtige Saarländer wurde mit dem Forschungspreis des US-Grafikspezialisten Nvidia als dritter Deutscher ausgezeichnet. Beeindruckt hatte Woop die Jury mit der Entwicklung des ersten Grafikchips für das so genannte Echtzeit-Raytracing, einer neuen dreidimensionalen Visualisierungstechnik.
Der Chip könnte dazu führen, dass in Zukunft Computerspiele viel realistischer aussehen, da erstmals Schatten, Reflexionen und Lichtbrechungen naturgetreu dargestellt werden können. Die neue Technik wurde vor kurzem auf der CeBIT 2005 in Hannover der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der von Sven Woop entwickelte Echtzeit-Raytracing-Chip erzeugt interaktiv und fotorealistisch dreidimensionale Grafik. Schon dieser erste, nach Angaben des Doktoranden vollständig funktionsfähige, aber noch langsame Prototyp des Chips liefert eine größere 3D-Grafikleistung als mehrere PCs zusammen. Der auf der CeBIT gezeigte FPGA-Prototyp mit nur 90 MHz Taktfrequenz erreichte bereits die drei- bis fünffache Raytracing-Leistung einer Pentium-4-CPU mit fast 30-fach höherem Takt. Damit können auch große Modelle mit vielen Millionen Bildpunkten in Echtzeit dargestellt werden, versehen mit physikalisch korrekten Schatten und Reflexionen.
Den Nvidia-Forschungspreis soll Sven Woop im August auf der Siggraph- Konferenz in Los Angeles überreicht bekommen. (tol)