Prozessoren: Dual Core im Anmarsch

Red Hat hat die Testphase für ein Update von Red Hat Enterprise Linux 4 gestartet, das die Unterstützung für Dual-Core-CPUs nachrüstet. Passende Prozessoren wollen AMD und Intel wohl in der nächsten Woche vorstellen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 107 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis

Linux-Distributor Red Hat hat die Testphase eines Updates für Red Hat Enterprise Linux 4 (RHEL4) eingeläutet: Die wohl größte Neuerung des bis Mitte Mai laufenden Beta-Programms stellt die Unterstützung der in Bälde erwarteten Dual-Core-Prozessoren von AMD und Intel dar. Verschiedenen, bislang offiziell nicht bestätigten Berichten zufolge plant AMD die Einführung von Doppelkernprozessoren der Opteron-Baureihe für Server und Workstations am 21. April; Intel will dem Termin in der nächsten Woche mit der Einführung der Dual-Core-CPU Pentium Extreme Edition für Highend-Desktop-Systeme scheinbar noch zuvorkommen.

Dies Geplänkel erinnert an das Anfang 2000 ausgetragenen Wettrennen der beiden großen Prozessorhersteller um die Einführung des ersten 1-GHz-Prozessors. Damals ging AMD als Sieger aus dem Rennen hervor, im aktuellen Fall dürfen sich jedoch wohl beide als Gewinner fühlen, da die neuen Doppelkernprozessoren in ihrem jeweiligen Markt die ersten sind -- sofern man bereits seit längerem verfügbare Highend-CPUs mit mehreren Kernen wie IBMs Power4 und Power5 sowie Suns UltraSPARC IV außer Acht lässt.

Mit dem Update für RHEL4 rüstet Red Hat auch einige andere Funktionen nach: Neue Versionen der Treiber für Intels Centrino-WLAN-Module etwa oder die Unterstützung der ebenfalls bald erwarteten Intel-Chipsätze i955X (Glenwood) and i945P/i945G (Lakeport). Auch die Intel IA32 Execution Layer zum Ausführen von x86-Programmen auf Itanium2 soll verbessert worden sein.

Andere Betriebssysteme wie Microsoft Windows Server 2000, Windows XP Home und Professionell, Solaris 10 und Suse Linux Enterprise Server 9 (SLES9) unterstĂĽtzen die Doppelkernprozessoren bereits. (thl)