SCO vs. Linux: IBM wird entlastet

In der Auseinandersetzung zwischen der SCO Group und IBM über angeblich unrechtmäßig verwendeten SCO-Code durch IBM konnte der Computerkonzern punkten.

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Von
  • Detlef Borchers

In der Auseinandersetzung zwischen der SCO Group und IBM über angeblich unrechtmäßig verwendeten SCO-Code durch IBM hätte der Computerkonzern nicht nur sämtliche verfügbaren Code-Versionen, sondern möglicherweise auch die Details über 3000 Entwickler zur Verfügung stellen müssen. Diese Verfügung, die zwischenzeitlich von IBM grundsätzlich akzeptiert wurde, ist von der Untersuchungsrichterin Wells nun geändert worden.

IBM hatte zumindest gegen den Teil der Entscheidung, nach dem der Konzern Notizen und Unterlagen von insgesamt 3000 Entwicklern herausgeben hätte müssen, protestiert. Dem stimmte die Richterin nun zu: IBM muss nach der neuen Verfügung nur die Notizen und festgehaltenen Bemerkungen sowie White Papers der 100 Personen zur Verfügung stellen, die am stärksten an der Entwicklung von AIX und Dynix beteiligt waren. Damit wird IBM erheblich entlastet und muss nur einen Bruchteil der ursprünglichen Auflage erfüllen. Das Material sollte nach Ansicht des Gerichtes für die Untersuchungen von SCO ausreichen. Sollte die SCO Group weiteres Material benötigen, so muss sie dies eingehend begründen.

Die neue Verfügung kann wie auch die gestrige Gerichtsverhandlung als Erfolg von IBM gewertet werden. Das Gerichtsverfahren wird durch die Verfügung allerdings nicht beschleunigt.

Zu den Entwicklungen im Streit zwischen SCO, IBM, Novell und der Open-Source-Gemeinde siehe den Artikel auf c't aktuell (mit chronologischer Linkliste zu Beiträgen auf heise online, aus Technology Review und der c't):

(Detlef Borchers) / (jk)