Borland enttäuscht trotz Gewinn

Die Ergebnisse bei dem Hersteller von Software-Entwicklungswerkzeugen entsprechen den reduzierten Prognosen; ein Gewinn kam nur durch Verkauf einer Beteiligung zu Stande.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 69 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Bernd Butscheit

Borland, bekannt für seine Software-Entwicklungswerkzeuge, erzielte einen Umsatz von 71,324 Millionen US-Dollar, im Vorjahresquartal waren es 72,859 Millionen US-Doller. Der Umsatz sank also um 2%. Diese Ergebnisse des 1. Quartals 2005 des Softwareunternehmens bestätigen seine Ankündigungen vom 7. April. Der Anteil des Lizenzgeschäftes am Umsatz lag mit 43,564 Millionen US-Dollar rund 9 Prozent niedriger als im Vorjahr (50,820 Millionen US-Dollar). Der ursprünglich prognostizierte Verlust blieb allerdings aus. Grund hierfür war der Gewinn über 4,680 Millionen US-Dollar aus dem Verkauf einer Beteiligung . So lag das Quartalsergebnis bei Nettoeinnahmen von 3,692 Millionen US-Dollar (5 US-Cent je Aktie), im Vergleichszeitraum 2004 waren es 0,713 Millionen (1 Cent je Aktie).

Präsident und CEO Dale L. Fuller drückte bereits Anfang April seine Enttäuschung über das Quartalsergebnis aus. Er sei frustriert über diesen Rückschritt auf dem Weg zu Wachstum und mehr Umsatz. Fuller wiederholte aber seine Einschätzung, dass jüngste Änderungen im Management des regionalen Verkaufs Besserungen erzielen werden. Borland habe das richtige Produkt und die richtige Kundenstrategie. Nach Informationen der britischen Newssite The Register sollen bei künftiger Verbesserung der Borland-Zahlen auch Open-Source-Entwickler mithelfen: Teile des JBuilder sollen als Open Source in das Eclipse-Projekt einfließen, an dem Borland bereits aktiv beteiligt ist. Borland erhoffe sich dadurch Einsparungen bei den Entwicklungskosten, wolle aber selbst auch zur Weiterentwicklung beitragen und mit Support rund um ein Open-Source-Produkt Geld verdienen. Details zu den Plänen will Borland angeblich in den nächsten Wochen verkünden. (bbu)