Schutz vor Spyware bleibt Handarbeit
Ein Test von Anti-Spyware-Programmen in der aktuellen c't offenbart Schwächen bei allen Kandidaten. Wer seine Daten vor allen Spionageprogrammen verbergen will, muss weiterhin selbst Hand anlegen.
Programme, die auf PCs persönliche oder Geschäftsdaten ausspähen, stellen eine immer größere Bedrohnug dar. Nach manchen Analysen hat solche Spyware den herkömmlichen Viren bereits den Rang als größte Gefahr abgelaufen.
Die Spionageprogramme dringen oft durch Sicherheitslücken im Browser in den PC ein. Einige werden beim Einspielen anderer Software automatisch mit installiert oder vom Anbieter so angepriesen, dass der Anwender sie arglos selbst auf die Festplatte lädt.
Der PC ist diesen Spionen allerdings nicht hilflos ausgeliefert. Verschiedene Programme versprechen, die Spionagesoftware zu finden und zu entfernen; die meisten versuchen auch, die Installation auf dem PC zu verhindern. Sogar Microsoft arbeitet an einem solchen Programm, das Privatanwendern kostenlos zur VerfĂĽgung stehen soll, wenn es dem Beta-Stadium entwachsen ist.
Doch der Schutz ist bei weitem nicht perfekt. Sieben kostenlose und kostenpflichtige Produkte hat c't für die aktuellen Ausgabe 10/05 (ab 2. Mai am Kiosk) genauer unter die Lupe genommen. Dabei stellte sich heraus, dass kein Testkandidat auch nur 90 Prozent der auf dem Test-Computer aufgespielten Schädlinge entdeckte. Die meisten Programme lagen sogar weit unter dieser Quote. Die Spyware-Killer bleiben damit auf ihrem Gebiet hinter den Leistungen zurück, die Antivirus-Programme beim Kampf gegen andere Schädlinge erreichen.
Wenn der Benutzer mehr Sicherheit wĂĽnscht, kommt er kaum umhin, selbst nach dem Rechten zu schauen. Auch die dazu notwendigen Programme und Methoden beschreibt c't in der aktuellen Ausgabe. (je)