Spam® heißt Frühstücksfleisch

Der Dosenfleischhersteller Hormel macht Markenrechte für "Spam™"-Software geltend -- Software-Hersteller könnten von einer Klagewelle bedroht sein.

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Von
  • Herbert Braun

Der Lebensmittelkonzern Hormel, Hersteller von Dosenfleisch unter dem Namen SPAM (Spiced Ham, in Deutschland auch als "Frühstücksfleisch" bekannt), hat beim US-Marken- und Patentamt Rechte auf die Verwendung der Marke Spam™ in Zusammenhang mit Software erhalten. Die Rechte beziehen sich auf "downloadable software, namely screen savers". Hersteller von Anti-Spam-Software müssen sich auf rechtliche Auseinandersetzungen einstellen. So ist Hormel bereits 2003 gegen die Software-Marke Spam Arrest vorgegangen, wurde jedoch abgewiesen. Auch andere Firmen und Privatpersonen (etwa DSPAM und der spam.com und spam.net-Betreiber) haben wegen des Gebrauchs des Begriffs Spam® bereits Post vom Anwalt erhalten.

Die Marke Spam™ ist außer für Dosenfleisch bereits für T-Shirts, Mützen, Küchengeräte, Accessoirs, Autorennen, Museumsveranstaltungen sowie diverse Souvenirs und Spielzeuge eingetragen. Hormel hat im Spam®-Fanclub bisher einen Bildschirmschoner zum Download bereitgestellt.

Dabei nutzt der Lebensmittelkonzern offensiv die Bekanntheit des Begriffs Spam®: So kann man im Fanshop Tassen, Kochbücher und Schlüsselanhänger mit Spam™-Aufdruck bestellen. Das im September 2001 gegründete Spam®-Museum (1937 Spam Boulevard, Austin, Minnesota, Telefon: 1-800-LUV-SPAM) steht unter dem Motto "For the love of spam". Anlässlich des Musicals Monty Python's Spamalot gab es auch eine Sammelausgabe des SPAM®-Produkts "SPAM™ golden honey grail". (heb)