Neuer Sonychef Stringer will weniger Top-Manager
Der japanische Unterhaltungsriese Sony verordnet sich selbst einen Umbau der FĂĽhrungsstruktur. Und der fusionierte Musikkonzern Sony BMG bekommt in Deutschland einen Bertelsmann-Manager als Chef.
Der japanische Unterhaltungsriese Sony verordnet sich selbst einen Umbau der Führungsstruktur. Nach einem Bericht des Wall Street Journal soll die Zahl der Top-Führungskräfte von jetzt 13 auf 7 reduziert werden. Die Änderungen betreffen auch die Titel, welche die Manager im Konzern tragen: Der japanische Titel "Jomu" etwa wird in das international besser verstandene "Senior Vice President" konvertiert. Dem Bericht zufolge legte der neue Howard Stringer, der als erster Nicht-Japaner an der Konzernspitze steht, diese Änderungen auf einem Sony-Managertreffen vor.
Unterdessen wurde bekannt, dass Edgar Berger neuer Deutschland-Chef des fusionierten Musikkonzerns Sony BMG wird. In einem ersten Schritt werde der 38 Jahre alte Bertelsmann-Manager Anfang September in die Geschäftsführung von Sony BMG Deutschland berufen, teilte Bertelsmann am Donnerstag mit. Im Frühjahr 2006 soll er dann die Verantwortung für das Deutschland-Geschäft übernehmen und an Maarten Steinkamp berichten, der derzeit für Deutschland und Europa verantwortlich ist.
Berger ist derzeit bei Bertelsmann als Leiter des Corporate Network unter anderem für Aufgaben der Unternehmens- und Strategie- Entwicklung zuständig. Der durch den Zusammenschluss von Sony und der Bertelsmann Music Group (BMG) entstandene Konzern Sony BMG hat neben der Deutschland- Zentrale in München einen zweiten Sitz in Berlin. Im Sony-Center am Potsdamer Platz arbeiten unter anderem Abteilungen wie Marketing oder Klassik. Nach dem Abbau von mehr als 170 Stellen sind in der Hauptstadt noch 53 Beschäftigte für Sony BMG tätig. (tol)