RWTH Aachen gewinnt Data-Mining-Cup 2005

Beim Data-Mining-Cup 2005 konnte sich ein Student der RWTH Aachen an die Spitze setzen, die Plätze zwei bis sieben gingen an die Universität Karlsruhe.

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Von
  • Patrick Brauch

Beim Data-Mining-Cup 2005 konnte sich ein Student der RWTH Aachen an die Spitze setzen, die Plätze zwei bis sieben gingen an die Universität Karlsruhe. Bei dem internationalen, an Studenten gerichteten Wettbewerb gilt es, mittels Data-Mining-Verfahren Zusammenhänge aus großen Datenmengen zu ermitteln. Prof. Dr. Werner Dilger von der TU Chemnitz zum Sinn des Wettbewerbs: "Data-Mining lernt man nur durch Learning-by-Doing, eine ideale Umsetzung davon ist der Data-Mining-Cup."

In diesem Jahr galt es für die Teilnehmer, ein Data-Mining-Modell zu generieren, das Bestellungen bei einem Online-Versandhändler in die beiden Klassen "hohes Zahlungsausfallrisiko" und "niedriges Zahlungsausfallrisiko" einteilt. Der Onlinehandel hat im Vergleich zum klassischen stationären Handel ein hohes Betrugspotential und mittels intelligenter Vorhersagen des Kundenverhaltens versuchen die Händler, mögliche Zahlungsausfälle zu minimieren. So kann einem Kunden etwa der Nachnahmeversand als einzige Zahlungsoption angeboten werden, wodurch das Betrugsrisiko verringert wird.

Die Daten des diesjährigen Data-Mining-Cups stammen von einem Versandhändler, der im Weihnachtsgeschäft mehr als 4000 Bestellungen pro Tag verarbeiten muss. Mit den Verfahren, die die Studenten entwickelt haben, hätte dieser Händler im Weihnachtsgeschäft 2004 seine Gewinn um etwa 200.000 Euro verbessern können. Bereits im letzten Jahr hatten Studenten der RWTH Aachen den 1., den 3. und den 5. Platz beim Data-Mining-Cup erreicht. Der 2. Platz ging 2004 an die Universität Warschau, der 4. an die Handelshochschule Leipzig. (pab)