Yahoo schließt Chat-Räume
Der Portal- und Suchmaschinenbetreiber Yahoo hat zahlreiche Chat-Räume geschlossen, in denen Minderjährige als Sexpartner angeboten wurden.
Der Portal- und Suchmaschinenbetreiber Yahoo hat einige von Anwendern angelegte Chat-Räume geschlossen, nachdem dort laut einem Bericht des US-amerikanischen Fernsehens KPRC Minderjährige als Sexpartner angeboten wurden. Yahoo wollte sich amerikanischen Medien gegenüber nicht äußern wie viele solcher Chat-Räume sich auf der Webseite befunden haben. Die US-Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) vermutet jedoch, dass es hunderte gewesen sein müssen. Als Konsequenz dessen haben Werbepartner von Yahoo wie beispielsweise Pepsi für unbestimmte Zeit eine gewisse Anzahl -- teilweise auch sämtliche - ihrer Online-Anzeigen in den Chat-Räumen zurückgezogen.
Nutzer der Yahoo-Dienste müssen üblicherweise einer Erklärung zustimmen, die es ihnen untersagt, illegale, diskriminierende, vulgäre oder obszöne Inhalte zu veröffentlichen. Die Einhaltung dieser Nutzungsbedingungen wolle man nun verbessern, erklärte eine Yahoo-Sprecherin gegenüber dem Wall Street Journal. Yahoo droht indessen ein teurer Rechtsstreit, nachdem ein Opfer von Kindesmissbrauchs das Unternehmen verklagt hatte. Stein des Anstoßes ist eine von Yahoo gehostete Webseite, über die Bilder der Vergewaltigung in Umlauf gebracht wurden. (boi)