Novell gibt Linux-Kernel-Debugger frei

Mit Hilfe des Novell Linux Kernel Debugger (NLKD) sollen sich nicht nur lokal, sondern auch entfernt laufende Kernel debuggen lassen.

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Von
  • Oliver Lau

Novell, Mutter des Linux-Distributors Suse, hat seinen Novell Linux Kernel Debugger (NLKD) im Quellcode freigegeben. Der NLKD soll Kernel-Entwickler dabei unterstützen, bessere und robustere Linux-Kernel zu programmieren. Zurzeit funktioniert das nur mit den Kerneln aus dem Suse Linux Enterprise Server (SLES) v9 mit Service Pack 1 und 2. Später sollen die NLKD-Patches auch in andere Linux-Kernel Einzug halten. Bevor es soweit ist, so Novell, benötige man aber das Feedback der Community.

Der NLKD eignet sich nach Angaben von Novell nicht nur zum Debuggen eines lokal laufenden Linux-Kernel, sondern auch zur Fehlersuche in entfernt laufenden. Das leisten so genannte Console Debug Agents (CDA) beziehungsweise Remote Debug Agents (RDA). Die Information eines RDA werden über ein gdbtransport genanntes Protokoll an den lokal laufenden GNU Debugger (gdb) übertragen. Beide Agenten bedienen sich einer Core Debug Engine (CDE), die alle relevanten Laufzeitinformationen sammelt.

Wer mehr über den NLKD erfahren will und eine Reise ins sommerliche Kanada nicht scheut, sollte sich die Präsentation von Novell-Entwickler Clyde Griffin im Rahmen des Ottawa Linux Symposium (20. bis 23. Juli 2005) anschauen. Ansonsten bleibt zunächst ein Blick in den NLKD User Guide (PDF). (ola)