LG lizenziert Palm OS für Smartphones

Nach dem Rückzug von Sony aus dem PDA-Geschäft und zurückgehenden Lizenzeinnahmen gewinnt PalmSource mit LG eine Marktgröße für sein mobiles Betriebssystem.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

LG Electronics hat mit PalmSource eine Lizenzvereinbarung zur Nutzung des Betriebssystems Palm OS abgeschlossen. Die Vereinbarung mit PalmSource erlaubt es LG, künftige Smartphones mit dem für tragbare Geräte konzipierten Betriebssystem auszurüsten. Finanzielle Details des Abkommens gaben die Unternehmen nicht bekannt.

Der koreanischen Elektronikkonzern, der 2004 einen Umsatz von rund 31 Milliarden US-Dollar machte, ist nach eigenen Angaben derzeit der am schnellsten wachsende Handyhersteller weltweit. Im Juni hatte der Geschäftsführer von LG Deutschland die Expansionspläne von LG im Handysektor auf die Formel gebracht, dass sein Unternehmen bereits im Jahr 2006 "mindestens Platz drei auf dem Weltmarkt für Mobiltelefone" anstrebe. Seine Produktpalette reicht von Displays bis zu Kühlschränken. Von LG Electronics liegen jedoch bislang keine konkreten Angaben zu Typ und Leistungsumfang Palm-basierter Handy-Modelle vor -- ebensowenig zum geplanten Beginn der Vermarktung oder der Region, in denen die Palm-Phones made by LG erhältlich sein sollen. Bereits erhältliche Palm-basierte PDAs mit Telefonfunktion von anderen Herstellern stellt der Beitrag Darf ich mal anfassen? auf heise mobil vor.

Nach Angaben von PalmSource sollen bisher insgesamt 39 Millionen mobile Endgeräte wie zum Beispiel PDAs mit Palm OS ausgestattet worden sein. Allerdings hat der Lizenzgeber PalmSource in der jüngeren Vergangenheit mehrere Rückschläge hinnehmen müssen: So fällt mit dem von Sony im Februar verkündeten weltweiten Ausstieg aus dem PDA-Geschäft eine wichtige Einnahmequelle weg. Da auch weitere PDA-Hersteller Absatzverluste verzeichnen, musste Palm per 1. April 2004 einen auf 17,2 Millionen US-Dollar gesunkenen Quartalsumsatz und einhergehend einen Netto-Verlust von 700.000 US-Dollar hinnehmen. (ssu)