Frischer Wind für freie Vektorgrafik

Ein Flaggschiff der freien Grafik-Software setzt neue Segel: Das ambitionierte Open-Source-Projekt Inkscape hat die jüngste Version seines Vektorgrafik-Zeichenprogramms freigegeben.

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Ein Flaggschiff der freien Grafik-Software setzt neue Segel: Das ambitionierte Open-Source-Projekt Inkscape wartet mit der jüngsten Version seines Vektorgrafik-Zeichenprogramms für Windows, Linux und Mac OS X auf. In den Augen der Programmierer ist die neue Release 0.42 die bisher wichtigste und umfangreichste Veröffentlichung in der Geschichte ihres Projekts.

Eine Menge Energie haben die Entwickler in die Schriftbearbeitung gesteckt: Text kann jetzt an geschwungenen Pfaden entlang geführt werden und lässt sich in beliebige Formen einpassen. Buchstaben kann man einzeln formatieren und positionieren, komplexere Grafiken in Ebenen aufteilen. Auch die bisher mit Inkscape eher umständliche Arbeit an Farbverläufen ist deutlich intuitiver geworden: Mit wenigen Mausklicks zieht man die Gradienten direkt auf der Zeichenfläche über Objekte.

Als internes Grafikformat nutzt Inkscape den W3C-Standard "Scalable Vector Graphics" (SVG), der auf XML aufsetzt und bereits von einigen Browsern nativ angezeigt wird. Durch einen integrierten XML-Editor kann der Inkscape-Benutzer beliebig zwischen Quelltext und grafischer Darstellung wechseln. Mit Inkscape erzeugte Grafiken lassen sich anschließend in anderen Vektorgrafik-Formaten wie Postscript und EPS speichern oder als PNG-Bilddateien exportieren. (Peter König) / (atr)