ATI will mit GT-Chip an Nvidias Erfolg anknüpfen

Im mittleren Preisbereich, den Nvidia mit dem Grafikchip GeForce 6600 GT dominiert, will ATI mit dem Radeon X800 GT Boden gut machen.

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Von
  • Manfred Bertuch

Der neue Grafikchip Radeon X800 GT von ATI verfügt über acht Pixel-Pipelines und soll gegen Nvidias erfolgreichen GeForce 6600 GT antreten, der sich bereits seit Monaten wie warme Semmeln verkauft. Eigentlich war der Radeon X700 Pro als Gegenstück zu Nvidias GT-Chip vorgesehen. Dieser war mit seinem Chiptakt von 425 MHz und einem Speichertakt von 430 MHz dem GT-Chip aber nicht gewachsen, der mit jeweils runden 500 MHz läuft. Den schnelleren Radeon X700 XT hat ATI wegen Produktionsproblemen stillschweigend wieder zurückgezogen. Nun soll es der X800 GT richten, der es immerhin auf 475 MHz Chiptakt und 490 MHz Speichertakt bringt. Außerdem hat er der Nvidia-Konkurrenz einen mit 256 MByte doppelt so großen Speicher sowie einen doppelt so breiten 256-Bit-Speicherbus voraus. Beides sollte den X800 GT besonders dann beflügeln, wenn man vierfaches Antialiasing aktiviert. Der kleinere Speicher und der 128-Bit-Bus des GeForce-Chips ist dann eher hinderlich. Abzuwarten bleibt, ob der Chip auch in ausreichender Stückzahl zur Verfügung steht, was bei ATI in der Vergangenheit nicht immer der Fall war.

In dem zurzeit von fallenden Preisen geprägten Markt werden auch X800-GT-Grafikkarten kaum über 200 Euro kosten. Noch preiswerter dürften Versionen mit langsameren DDR2- und DDR-Speicher sein, die GeCube bereits angekündigt hat. Davon ist bei der Variante mit DDR2-Speicher der Speicherbus allerdings wieder nur 128 Bit breit. Bei Club 3D firmiert eine mit 475/490 MHz getaktete Radeon-X800-GT-Karte als Club 3D X800 RX 256MB, bei der auch das Rally-Spiel Colin McRae 2005 mitgeliefert wird. Mit der Verfügbarkeit kann man zum Ende diesen Monats rechnen. (Manfred Bertuch) / (jk)