Roboter soll Atacama-Wüste nach Leben durchsuchen

Als Vorbereitung für die Suche nach Leben auf dem Mars wollen die Entwickler den Forschungsroboter "Zoë" in der chilenischen Atacama-Wüste testen.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Bei der Suche nach Leben unter ungünstigen Umweltbedingungen soll künftig ein Forschungsroboter namens "Zoë" behilflich sein. Das Ames Research Center der NASA hat zusammen mit der Carnegie-Mellon-Universität den Protoypen eines vierrädrigen, solargetriebenen Roboters entwickelt, der auch mit extrem rauhem Klima zurechtkommen soll.

Bevor der kleine Wagen auf fremde Planeten geschickt wird, muss er aber noch einen weiteren Testlauf in der chilenischen Atacama-Wüste absolvieren. In der teilweise als extrem trocken und daher besonders lebensfeindlich bekannten Gegend wird der Roboter während zwei Monaten rund 180 Kilometer zurücklegen, dabei soll er eine mikroskopische "Landkarte" des Lebens erstellen. Eine ganze Reihe von Instrumenten zeichnen die Umgebungseigenschaften auf, darunter ein Fluoreszent-Bildgeber. Dieser erkennt den natürlich fluoreszenten Pflanzenfarbstoff Chlorophyll und mit speziellen Farbstoffen besprühte Kohlenhydrate oder Proteine und macht damit organisches Material sichtbar.

Bereits 2004 hatte der Roboter in der Atacama nach Leben gesucht, musste dabei aber noch von Wissenschaftlern begleitet werden, die die Farbstoffe für den Fluorescent Imager (FI) von Hand versprühten. Das 2003 begonnene "Search of Life"-Projekt der NASA verschlang bislang rund drei Millionen Dollar und ist Teil des Astrobiology Science and Technology Program for Exploring Planets (ASTEP). (mhe)