Roboter als Diät-Wächter

Übergewichtige können bald auf die Hilfe eines Aibo-Roboterhundes zurückgreifen, um ihr Normalgewicht wieder zu erlangen.

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Übergewichtige können bald auf die Hilfe eines Aibo-Roboterhundes zurückgreifen, um ihr Normalgewicht wieder zu erlangen. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist in seiner aktuellen Ausgabe. Die Idee stammt aus der Werkstatt von Cynthia Breazeal: Breazeal, die mittlerweile die Arbeitsgruppe Robotic Life am MIT leitet, begeisterte sich schon als Masterstudentin für die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. Ihr Promotionsprojekt "Kismet" -- ein körperloser Roboterkopf mit Augenbrauen, Ohren und Mund -- kann erstaunlich vielfältige Emotionen ausdrücken und sollte unter anderem die Frage beantworten, wann Menschen Roboter als "menschlich" akzeptieren.

Der Aibo-Roboter soll eine Beziehung zu dem User aufbauen und ihm "soziale Unterstützung" bei der Gewichtsreduzierung geben -- laut den Autorinnen eine der wenigen hilfreichen Strategien beim Abnehmen überhaupt. Voraussetzung ist natürlich, dass der Mensch sowohl seine Kalorienaufnahme als auch seine körperlichen Aktivitäten auf einem mit dem Aibo vernetzten PDA auch ehrlich aufzeichnet. Im Umgang mit dem Menschen soll der Roboter dann Erfolg oder Misserfolg des menschlichen Verhaltens "spiegeln" -- einer echten Couch Potatoe gegenüber verhält sich auch der Roboterhund lethargisch und matt. Erst wenn man seinen Diät- und Bewegungsplan einhält, wird der Roboter wieder fröhlich und aktiv.

Zur Zeit testen die Forscher allerdings noch, ob die einprogrammierten Verhaltensweisen auch eindeutig genug sind. Mitautorin Cory Kidd und Breazeal beschreiben das Experiment in einem Beitrag (PDF-Datei) für die am 11. September in Tokio beginnende Fachtagung Ubicomp 2005.

Siehe dazu auch Technology Review aktuell: Menschliche Roboter (wst)