LG steigt aus Röhren-TV-Geschäft aus

Der südkoreanische Elektronik-Riese LG Electronics will sich zukünftig auf flache Premium-TV-Produkte konzentrieren.

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Von
  • Laurenz Weiner

LG Electronics, südkoreanischer Elektronik-Konzern mit einer umfassenden Produktpalette vom Kühlschrank bis zum Handy, will künftig keine TV-Geräte mit klassischen Cathode Ray Tubes (CRT) mehr für den europäischen Markt bauen. Dies gab der LG-Europa-Chef James Kim bekannt. Gegenwärtig werde der Lagerbestand abverkauft. Danach will LGs CRT-TV-Sparte nur noch TV-Geräte der höheren Preisklasse mit ultra-flachen Glasröhren herstellen. LG ziehe damit die Konsequenzen aus der unerwartet schnell fallenden Nachfrage nach herkömmlichen CRT-TV-Geräten.

Beobachter rechnen inzwischen damit, dass der europäische CRT-TV-Markt in diesem Jahr um 20 Prozent schrumpft. Die Verbraucher schwenkten schneller zu LCD-TV-Geräten um, als man bei LG Anfang des Jahres erwartet hatte. Gegenwärtig betrage der CRT-Anteil im TV-Geräte-Markt zwar noch über 70 Prozent, der Umsatzanteil aber bereits weniger als 50 Prozent.

Von der Entscheidung sind auch die europäischen Produktionsstätten für Glasröhren des Joint Ventures LG.Philips Displays betroffen. Hauptsächlich aus Frankreich und Tschechien bezog LG die CRTs für seine TV-Geräte für den europäischen Markt. Dort stehe man nun vor Umstrukturierungen, um sich der sinkenden Nachfrage anzupassen. (law)