Emmy für mobilen Video-Content geplant

Die "Daytime Emmy Awards" sollen um eine Kategorie für Kurzfilme erweitert werden, die eigens für das Abspielen auf mobilen Geräten wie Handy, PlayStation oder dem Video-iPod gedreht wurden, berichtet die New York Times.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Die Academy of Television Arts and Sciences will die jetzt schon bunte Reihe der so genannten Daytime Emmy Awards um eine Kategorie für Kurzfilme erweitern, die eigens für das Abspielen auf mobilen Geräten gedreht wurden. Dies berichtet die New York Times unter der pointierten Überschrift "And the Emmy for Best Actor on iPods Goes to ...". Bei den Daytime Emmy Awards, von denen laut NYT im vergangenen Jahr 136 in recht speziellen Kategorien wie "bester Sportstudio-Gastgeber" oder "bester Studio-Analyst" verliehen wurden, handelt es sich allerdings nicht um die Prime-Time Emmy Awards.

Dem Bericht zufolge will man am kommenden Dienstag offiziell verkünden, dass der erste "iPod-Emmy" am 1. Mai 2006 im Rahmen der 27th Annual Sports Emmy Awards verliehen wird. Berücksichtigt wird nur speziell für mobile Endgeräte erstellter Content mit einer maximalen Länge von 20 Minuten, sodass Handy-TV-Versionen bekannter Fernsehformate keine Berücksichtigung finden. Apple hatte bekannt gegeben, dass in den 20 Tagen nach dem Start des videotauglichen iPod im Oktober bereits eine Million Videos verkauft worden seien. Die bei Apple erhältlichen Videoclips stammen unter anderem von den Pixar Animation Studios und werden für 1,99 US-Dollar je Stück angeboten. Ein Großteil weiterer bei iTunes erhältlicher Clips wie Episoden der Disney-Produktion "Desperate Housewives" erfüllen nicht die Vergabekriterien des neuen Emmy-Awards.

Obwohl unter den knapp 200 Millionen Mobilfunkkunden in den USA die Zahl der Nutzer von mobilem Videocontent auf derzeit gerade mal eine halbe Million geschätzt wird, sehen die amerikanischen "Traumfabriken" offenbar einen Zukunftsmarkt in den mobilen Mini-Flimmerkisten. Für Februar wird eine Trickfilmserie von MTV Networks erwartet und Warner Brothers könnte Handy-TV-Clips vertreiben, die auf Comics von Seth Cohen basieren, berichtet die New York Times. (ssu)