Blu-ray Disc soll geschützte Kopien erlauben

Die Blu-ray Disc Association hat bekannt gegeben, dass man dem Anwender eine (geschützte) Kopie des auf der Disc gespeicherten Films ermöglichen will, jedoch nicht von BD-J als "Interaktivitäts-Format" abrückt.

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Von
  • Nico Jurran

Die Blu-ray Disc Association hat laut US-Medien bekannt gegeben, dass man dem Anwender eine (geschützte) Kopie des auf der Disc gespeicherten Films auf dem heimischen Server ermöglichen will, jedoch nicht von BD-J als "Interaktivitäts-Format" abrückt. Damit beugt sich die Vereinigung zwar den Forderungen von Microsoft, Intel und HP, das BD-Format verbraucherfreundlicher zu machen, folgt aber nicht HPs Aufruf, auch für die Blu-ray Disc den von Microsoft in Zusammenarbeit mit Toshiba und Disney entwickelten Standard iHD einzusetzen.

iHD ist bereits das Interaktivitäts-Format der HD DVD und wird nach Microsofts aktueller Planung unabhängig vom Erfolg der HD DVD integraler Bestandteil des XP-Nachfolgers Windows Vista. HP hatte erklärt, dass bei einer Nutzung des auf Java basierenden BD-J jeder PC-Hersteller, der die Wiedergabe von Blu-ray Discs auf Windows Vista unterstützt, Lizenzgebühren für iHD und BD-J entrichten müsse.

Die Blu-ray Disc Association begründete die Entscheidung mit den Verzögerungen, die durch eine Abkehr von BD-J entstehen würden. Man nehme die Forderungen der genannten Unternehmen ernst, sei aber nicht bereit, einen späteren Marktstart hinzunehmen. HP, das seinen Verbleib in der Vereinigung von den Änderungen abhängig gemacht hatte, erklärte nun, dass man künftig eine neutralere Position einnehmen werde. Das Unternehmen könne sowohl die Blu-ray Disc als auch die HD DVD unterstützen und werde dies auf kommenden Messen auch unter Beweis stellen.

Zu den Features und Extras der beiden DVD-Nachfolgeformate siehe auch c't 23/2005: Spielwiese High-Definition-Disc, S. 194. (nij)