RIM will Verkaufsstopp mit Plan B umgehen

Der kanadische Blackberry-Produzent will einem möglichen Verkaufsstopp wegen Patentverletzung durch ein Software-Update zuvorkommen: Die Testphase sei erfolgreich verlaufen und nähere sich dem Ende.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Research in Motion will einen möglichen Verkaufsstopp seiner funkenden Schwarzbeeren wie angekündigt durch ein Software-Update abwenden. Die Testphase sei erfolgreich verlaufen und nähere sich dem Ende, teilte RIM-CEO James Balsillie Investoren mit. Wegen Verletzung von Patenten der Verwertungsgesellschaft NTP droht den Kanadiern seit geraumer Zeit eine einstweilige Verfügung, die die Einstellung aller Blackberry-Verkäufe in den USA bedeuten würde.

Im Verlauf des seit 2002 schwelenden Streits hatten sich die beiden Kontrahenten bei den Erfolgsmeldungen abgewechselt. Nach der vorläufigen Ablehnung einiger NTP-Patente durch das US-Patentbüro bekam Research in Motion zeitweilig Oberwasser. Zuletzt sah es allerdings nach einer endgültigen Niederlage für RIM aus. Daher aktiviert das Unternehmen nun möglicherweise den Plan für den Fall der Fälle und stellt die Software auf eine Version um, die keine NTP-Patente mehr nutzt. Selbst die US-Regierung hatte bereits Anwälte beauftragt, sich darum zu kümmern, dass die Behörden – ungeachtet möglicher anderer wirtschaftlicher Folgen – von den Auswirkungen der Patentstreitigkeiten über den Mobil-E-Mail-Dienst verschont bleiben. (mhe)