Zweite Auflage: Windows Server 2003

Microsoft beginnt mit der Produktion der Nachfolgeversion (Rollup 2) des Windows Server 2003 und will ihn binnen 60 Tagen in den Handel bringen. Es gibt das Produkt sowohl in einer 32-Bit-Version als auch in einer Ausgabe für 64-Bit-Systeme auf Basis von AMD64 und Intels AMD-ähnliche 64-Bit-Erweiterung EM64T, nicht jedoch für IA-64 (Itanium). Die Verbesserungen gegenüber der Vorversion betreffen vor allem Erweiterungen des Funktionsumfangs und die Integration von Updates; so ist das Service Pack 1 für den Server bereits enthalten.

Die neue Release löst das bisherige Produkt im Handel ab. Software-Assurance-Kunden erhalten die neue Version kostenlos. Neue Client-Access-Lizenzen (CALs) sind für den Einsatz der neuen Version nicht notwendig – die alten, bereits für Windows Server 2003 erworbenen gelten weiter. Die Preise scheinen den US-Angaben zufolge konstant zu bleiben. Update-Pakete wird Microsoft keine anbieten.

Die Neuerungen betreffen unter anderem das Active Directory (Federation Services und Applikationsmodus), verbesserte Replikation, die Integration der Services für Unix (unter anderem mit NFS und NIS), überarbeitete Druckfunktionen und SAN-Unterstütztung. Ferner findet sich .NET 2.0 an Bord der neuen Fassung.

Neue Wege beschreitet Redmond in der Handhabung der Lizenzen unter anderem bei der Virtualisierung: Nunmehr dürfen explizit vier virtuelle Instanzen der Enterprise Edition laufen; das schließt sogar ältere Server-Versionen, etwa NT4, ein. Außerdem ist das Einrichten, aber nicht Betreiben einer Server-Lizenz auf mehreren Systemen gestattet, etwa um einen Ersatzserver vorzuhalten.

2006 will Microsoft auch eine spezielle Version des Servers als Windows Storage Server 2003 R2 herausbringen, mit dem unter anderem Dell, HP und Iomega eigene NAS-Lösungen vorstellen wollen. Im zweiten Quartal 2006 soll auch eine auf dem Windows Server 2003 R2 aufbauende Fassung des Small Business Servers erscheinen. (ps)