Mona Lisas Lächeln entlarvt

Holländischer Wissenschaftler entschlüsselt das Lächeln der Mona Lisa mit Hilfe einer Emotion-Recognition-Software.

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Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Nach einer Veröffentlichung des britischen Wissenschaftsmagazins New Scientist hat der holländische Wissenschaftler Dr. Nicu Sebe von der Universität Amsterdam das Geheimnis des Lächelns der Mona Lisa entschlüsselt, das der Maler Leonardo da Vinci zwischen den Jahren 1503 und 1506 in seinem Bild eingefangen hat. Mit Hilfe einer sogenannten Emotion-Recognition-Software, die in Zusammenarbeit von den Universitäten Amsterdam und Illinois at Urbana-Champaign entwickelt wurde, untersuchte der Wissenschaftler die Gefühlsregungen des Gesichtsausdrucks. Jahrhunderte lang gab es Spekulation darüber, was die Dame auf dem Bild, das heute im Pariser Louvre hängt, wohl gefühlt haben mag. Mona Lisa war in erster Linie glücklich, aber auch geringfügig empört, als sie da Vinci Porträt saß. Die Software vermag die Gefühle sogar in unbestechlich genauen Prozentwerten umzusetzen: Die Dame war zu 83 Prozent glücklich, zu 9 Prozent empört, zu 6 Prozent besorgt und zu 2 Prozent verärgert.

Um das geheimnisvolle Lächeln zu entschlüsseln, verglich die Software das Antlitz des Originals mit bereits charakterisierten und in einer Datenbank des Wissenschaftlers abgelegten Frauengesichtszügen. Die Software untersucht bei den Vergleichen etwa die Kurvenform der Lippen oder Falten an den Augen, um Rückschlüsse auf sechs grundlegende Gefühlsregungen zu ziehen. Die Software wird sonst eingesetzt, um etwa bei Terrorverdächtigen Informationen über deren psychischen und physischen Charakter zu erhalten. (pen)