Lawrence Lessig: Designfehler bei Copyleft-Lizenzen

Lawrence Lessig, Jura-Professor an der University of Stanford und glühender Verfechter der "Creative Commons"-Bewegung, propagiert eine Vereinheitlichung der unterschiedlichen Copyleft-Lizenzformen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 105 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Lawrence Lessig, Jura-Professor an der University of Stanford und glühender Verfechter der "Creative Commons"-Bewegung, propagiert eine Vereinheitlichung der unterschiedlichen Copyleft-Lizenzformen. Die Inkompatibilitäten dieser Lizenzen, die eigentlich geschaffen wurden, um die freie Verbreitung kreativer Inhalte zu fördern, könnten schon bald zu ersten Klagen führen, meint Lessig, der sich seit langem für einen neuen Umgang mit dem geistigen Eigentum sowie alternative Urheberrechtsschutzsysteme stark macht.

Die "Creative Commons"-Bewegung will dieses Problem nun angehen. Im Januar 2006 sollen sprachlich angepasste Lizenzen vorgestellt werden, die eine Art Einweg-Kompatibilität zur Free Documentation License schaffen, unter der beispielsweise die Online-Enzyklopädie Wikipedia veröffentlicht wird.

Lessig und seine Kollegen arbeiten auch am Start eines Beraterkreises namens "CC: Lab", der aus sechs bis acht Experten auf dem Gebiet der Lizenzierung besteht. Er soll zu einem Standardisierungsgremium für "Copyleft"-Lizenzen werden. Laut Lessig kommen die Gründungskosten für das neue Gremium zunächst aus dem "Creative Commons"-Topf, er will aber auf längere Sicht Forschungsgelder einwerben.

Mehr in Technology Review aktuell: (wst)