Internetzugang von Kabel Deutschland teilweise überlastet

In jüngster Zeit klagen Kunden von Kabel Deutschland über einen lahmenden Internetzugang per TV-Kabel. Das Unternehmen will kurzfristig Abhilfe schaffen.

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Von
  • Urs Mansmann

Zahlreiche Kunden des Internetzugangs Kabel Highspeed von Kabel Deutschland (KDG) klagen über Störungen. Die Latenzzeiten variieren stark, außerdem treten hohe Paketverlustraten auf. Bei Tests in Hannover stellte die Redaktion in den Abendstunden Packet-Loss-Raten von über 10 Prozent fest, teilweise lagen die Laufzeiten innerhalb Deutschlands permanent bei über 400 Millisekunden. In den Morgenstunden hingegen lagen die Laufzeiten durchweg bei 35 Millisekunden, Paketverluste traten nicht auf. Solche tageszeitlichen Schwankungen deuten auf unzureichende Kapazitäten hin.

Downloads und Webseitenaufrufe werden durch solche Engpässe abgebremst, Online-Spiele stark beeinträchtigt und bei VoIP-Verbindungen kommt es zu Aussetzern. Offensichtlich liegt die Ursache im Backbone von Kabel Deutschland oder im Peering mit anderen Providern und nicht auf der Kabelstrecke zum Kunden, denn die ersten Knoten des jeweiligen Pfades sind einwandfrei erreichbar.

Auf Nachfrage von heise online räumte Pressereferent Matthias Winter Probleme ein, betonte aber, diese träten nur regional auf. In über 95 Prozent der Fälle läge die Latenzzeit unter 50 Millisekunden und die Paketverlustrate unter 0,2 Prozent, auch in den Abendstunden. In verschiedenen regionalen KDG-Netzen sei es durch Neukundenaufschaltungen und parallel dazu vorgenommenen Netzoptimierungen zu Engpässen gekommen. Die überwiegende Zahl der betroffenen Kunden könne noch vor Weihnachten mit einer Verbesserung der Situation rechnen, im Januar erwarte KDG wieder einen normalen Netzbetrieb. (uma)