Bundesweite Datenbank für gestohlene EC-Karten geplant

Als Meldestelle soll das EuroHandelsinstitut dienen, das von den Polizeistellen per E-Mail benachrichtigt wird, wenn Anzeigen über den Verlust von EC-Karten eingehen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der deutsche Einzelhandel will den zunehmenden Missbrauch von EC-Karten eindämmen und baut eine bundesweite Datenbank auf, in der Nummern gestohlener Karten gespeichert werden. Als Meldestelle soll das EuroHandelsinstitut (EHI) dienen, das von den Polizeistellen per E-Mail benachrichtigt wird, wenn Anzeigen über den Verlust von EC-Karten eingehen. Über Einträge in einer Sperrdatei sollen die Einzelhändler dann erkennen können, ob jemand versucht, mit einer gestohlenen Karte ohne PIN an der Kasse zu bezahlen. Der Schaden durch Betrügereien mit EC-Karten ohne PIN soll sich bundesweit auf knapp 20 Millionen Euro jährlich belaufen.

Nach Angaben des baden-württembergischen Innenministers Heribert Rech erfüllt die Polizei dabei rechtlich lediglich die Funktion eines "Briefträgers". Sie übernehme keine Haftung bei fehlerhafter, verspäteter oder ausgebliebener Übermittlung sowie bei einem Ausfall des zentralen Servers. Der administrative Aufwand für die Polizei halte sich in Grenzen, so Rech, da Löschungen und Änderungen von der Zentralstelle übernommen würden. Dies sei dem Handel zuzumuten, da dieser aus Kostengründen eine "billige, aber unsichere Zahlungsart" nutze. Die neue Datei soll ab Frühjahr 2006 bundesweit einsatzbereit sein. (pmz)