CES: Samsung verspricht Blu-ray-Player für April
Der südkoreanische Elektronikkonzern ist der erste Vertreter des BD-Lagers, der ein konkretes Erscheinungsdatum für seinen BD-ROM-Player auf der CES nannte.
Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung ist der erste Vertreter des Blu-Ray-Disc-Lagers, der auf der derzeit laufenden Consumer Electronics Show (CES) ein konkretes Erscheinungsdatum für seinen BD-ROM-Player nannte. So erklärte auf Samsungs offizieller CES-Pressekonferenz der zuständige Produktmanager, dass man durch einen US-Verkaufsstart im April gleich mit dem Konkurrenzformat HD DVD in Wettbewerb treten wolle. Die ersten HD-DVD-Modelle soll man nach Angaben von Toshiba und Thomson (unter der Marke RCA) in den USA ab März kaufen können. Philips hatte zuvor lediglich versprochen, sein BD-ROM-Modell im 2. Halbjahr auf den nordamerikanischen Markt zu bringen. Von LG, Panasonic, Pioneer und Sony gab es bislang nur recht vage Angaben zum Erscheinungstermin ihrer BD-ROM-Playermodelle.
Auch beim Preis nähert sich Samsung der Gegenseite an: Im Gespräch ist derzeit ein Listenpreis von 1000 US-Dollar – womit laut Hersteller im Hinblick auf die Investitions- und Produktionskosten aber auch schon die Schmerzgrenze erreicht sei. Die HD-DVD-Einsteigermodelle von Toshiba und Thomson sollen 500 beziehungsweise 800 Euro kosten. Auch wenn in der offiziellen Pressemitteilung lediglich von 720p- und 1080i-Ausgabe die Rede ist, soll der Samsung-Player nach Angaben von Firmenvertretern im Unterschied zu den Toshiba-Modellen auch die Ausgabe von Vollbildern in der Auflösung 1920 × 1080 Pixel (1080p) ermöglichen. Das passt gut zu den Flachbildschirmen mit 1080p-Eingang, die Samsung 2006 in den USA auf den Markt bringen will. Kleine Randnotiz in diesem Zusammenhang: Beim beliebten Messe-Spiel "Wer hat den größten Bildschirm" musste sich Samsung knapp Panasonic geschlagen geben – die Japaner zeigen einem Plasma-Prototypen, der mit einer Bilddiagonale von 103 Zoll Samsungs Modell um 1 Zoll übertrifft.
Samsung präsentiert auf seinem CES-Stand zudem mit den Modellen SE-B026B und SH-B022B die externe (USB 2.0/Firewire) und die interne Version eines Blu-ray-Brenners für den Einsatz am PC. Das Laufwerk soll BD-Rs und BD-REs mit einer Kapazität von 50 Gbyte mit einer Geschwindigkeit von 2X beschreiben können. Die Laufwerke arbeiten mit drei Linsen: Zwei davon werden für das Lesen und Beschreiben von BDs benötigt, eine zur Ausführung dieser Funktionen bei DVDs und CDs. Die mit einem Puffer von 8 MByte ausgestatteten Laufwerke sollen ebenfalls im April auf dem US-Markt erhältlich sein. Endpreise nannte Samsung noch nicht, auf Nachfrage von heise online gab ein Sprecher aber an, dass die Geräte zum Preis von 500 beziehungsweise 650 US-Dollar (für die externe Variante) an den Handel gehen würden.
Neben Samsung sorgte Michael Dell dafür, dass die Blu-ray Disc nicht als kompletter Verlierer auf der CES dasteht: Der Chef des weltgrößten Computer-Herstellers bekannte sich auf der Presseveranstaltung der Blu-ray Disc Association (BDA) klar zu dem Format. Damit haben sich die Einschätzungen einiger Experten, dass Dell Hewlett-Packard in das HD-DVD-Lager folgt, nicht bestätigt. Abschließend gab die BDA zudem bekannt, dass die Blu-ray-Disc-Spezifikation nun fertiggestellt sei.
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