Verwirrung um Servicepack-Update fĂĽr MS Office
Derzeit verschickt Microsoft Aufforderungen an Kunden, das Office-Paket unbedingt mit dem aktuellen Servicepack zu ergänzen. Warum das im September erschienene SP2 plötzlich ein neues Datum trägt, verrät Microsoft in den Anschreiben jedoch nicht.
Derzeit verschickt Microsoft Aufforderungen an Firmenkunden, unbedingt die aktuellen Servicepacks für Office XP und 2003 zu installieren. Zudem trägt das im September 2005 vorgestellte SP2 plötzlich ein neues Datum, ohne dass Microsoft dies irgendwo dokumentiert hätte.
Das Schreiben mit der Update-Aufforderung erhalten derzeit Firmenkunden per Post und auch per E-Mail, die Office XP oder 2003 als Volumenlizenz einsetzen. Darin verweist Microsoft auf einen verlorenen Prozess wegen eines Patents zur DatenĂĽbernahme aus Access nach Excel. Dem Urteil zufolge hat Microsoft seit 1997 gegen dieses Patent verstoĂźen. Demzufolge mĂĽsse Microsoft ĂĽberarbeitete Versionen dieser Produkte bereitstellen, die um den betroffenen Code bereinigt wurden. Deshalb sei es notwendig, Installationen mit Office Professional 2003 mit dem Servicepack 2 und Office XP Professional mit dem dafĂĽr vorgesehenen Servicepack 3 zu aktualisieren.
Für Verunsicherung sorgt die Aufforderung, da beide Servicepacks schon seit letztem Herbst zur Verfügung stehen, jetzt aber plötzlich das Datum vom 20. Januar 2006 tragen und sich auch in der Größe vom ursprünglichen Download unterscheiden. Allerdings schweigt sich Microsoft auf den Webseiten darüber aus, was sich gegenüber dem früheren Download geändert hat. Auch fehlt jeder Hinweis darüber, ob man das ältere Servicepack durch die aktualisierte Version ersetzen muss. Verunsicherte Nutzer vermuteten bereits, Microsoft habe ein heimliches Update des Servicepacks durchgeführt.
Auf Anfrage von heise online versicherte Microsoft Deutschland, technisch habe sich an den Servicepacks nichts geändert. Wer sein Office-Paket bereits mit der ursprünglichen Version gepatcht habe, müsse das erneuerte Servicepack nicht auch noch installieren. Man habe lediglich die Download-Pakete geändert, um die Zusammenarbeit mit Microsoft Update, System Management Server (SMS) und Software Update Services (SUS) zu verbessern. Das Kundenschreiben zum jetzigen Zeitpunkt habe lediglich juristische Gründe, um die Kunden, die bisher das Servicepack noch nicht installiert hätten, zum Update aufzurufen. ()