Sun möchte HP-UX mit Solaris verschmelzen

Sun-Chef Scott McNealy hat dem CEO und Präsidenten von Hewlett-Packard in einem offenen Brief ein fast schon unmoralisches Angebot gemacht: Die beiden Unternehmen sollen ihre Unix-Versionen Solaris und HP-UX miteinander verschmelzen lassen.

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Von
  • Oliver Diedrich

Sun-Chef Scott McNealy hat dem CEO und Präsidenten von Hewlett-Packard in einem offenen Brief ein schon fast unmoralisches Angebot gemacht: Die beiden Unternehmen sollen ihre Unix-Versionen Solaris und HP-UX miteinander verschmelzen lassen. Bislang konkurrieren Solaris und HP-UX auf dem Unix-Markt miteinander – wobei der Erfolg von Linux diesen Markt immer mehr bedrängt.

HP-UX, meint McNealy, laufe schließlich nur auf der PA-RISC-Plattform, die HP demnächst auslaufen lassen wolle, und auf Itanium-Servern. Solaris 10 hingegen sei ein herstellerneutrales Betriebssystem auch für Rechner, die nicht von Sun kommen. Solaris unterstützt neben Suns eigenen SPARC-Servern auch die x86- und x64-Plattform. Solaris 10 sei daher das ideale Betriebssystem für HPs Xeon- und Opteron-Server, legt McNealy den HP-Verantwortlichen nahe. Bislang liefert HP seine x86- und x64-Server mit Windows, Linux und Netware aus.

Was genau McNealy mit dem vorgeschlagenen "Konvergieren" von Solaris und HP-UX meint, führt er in seinem offenen Brief nicht aus. Was er sich vorstellen mag, wird aber vielleicht anhand der Zahlen deutlich, die er zur Bedeutung der beiden Unix-Varianten zitiert: Über vier Millionen Solaris-10-Lizenzen habe man im vergangenen Jahr unter die Leute gebracht, "mehr Lizenzen, als HP in seiner gesamten Firmengeschichte für HP-UX ausgeliefert hat". (odi)