IBM dementiert Gerüchte um einen Komplettumstieg auf Linux

Ein IBM-Mitarbeiter soll auf einem Linux-Kongress erklärt haben, sein Unternehmen werde Windows Vista nicht einsetzen und habe Verträge mit Microsoft gekündigt.

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Von
  • Oliver Diedrich

Laut Berichten über das LinuxForum in Dänemark auf Groklaw und Neoseeker hat dort ein IBM-Mitarbeiter in einem Vortrag erklärt, IBM wolle zukünftig Linux auf den Arbeitsrechnern einsetzen. Verträge mit Microsoft seien bereits gekündigt worden, die kommende Windows-Version Vista werde bei IBM nicht zum Einsatz kommen.

In einer Stellungnahme gegenüber heise open hat IBM die Rolle von Open-Source-Software und offenen Standards im Unternehmen klargestellt. Zwar habe man damit begonnen, die PC-Arbeitsplätze auf den IBM Workplace Client umzustellen, der auf den Open-Source-Projekten Eclipse und OpenOffice.org basiert und sowohl auf Windows als auch auf Linux läuft. Auch unterstütze man den plattformunabhängigen Open-Source-Browser Firefox, und einige Angestellte würden bereits Linux auf ihren PCs einsetzen. Allerdings spiele Microsoft Office an vielen Arbeitsplätzen und auch bei den meisten Kunden eine große Rolle, sodass man nicht plane, darauf zu verzichten.

Als offene Formate für den Datenaustausch setze IBM auf PDF und RTF, das OpenDocumentFormat sei in dieser Hinsicht noch nicht generell geeignet. Windows Vista werde derzeit evaluiert, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. IBM arbeite eng mit Microsoft zusammen und werde auch zukünftig Windows-Lösungen anbieten. Das Gerücht, der MS-Office-Vertrag mit Microsoft sei im vergangenen Jahr ausgelaufen, wollte man nicht kommentieren. (odi)