IBM-Wissenschaftler erforschen atomaren Magnetismus
IBM-Wissenschaftler entwicklen eine Technik, um Magnetismus auf atomarer Ebene zu kontrollieren.
IBM-Wissenschaftler im Almaden Research Center in San Jose haben eine Technik entwickelt, um Magnetismus auf atomarer Ebene zu kontrollieren. Laut IBM-Mitarbeiter Andreas Heinrich können er und seine Mitarbeiter Atome exakt positionieren und deren magnetische Wechselwirkungen in eigens entworfenen Strukturen messen und kontrollieren. Künftig soll die Technik helfen, kleinere Bauteile zu entwickeln.
Die so genannte Spinanregungsspektroskopie nutzt IBMs Niedrigtemperatur-Rastertunnelmikroskop, das magnetische Felder bis zu einem 140 000-fachen des irdischen Magnetfelds erzeugt. Die Wissenschaftler bringen zunächst die Atome in Position und messen anschließend die Interaktionen zwischen den Spins der Atome. Bei ihren Experimenten erzeugten die IBM-Wissenschaftler Ketten von bis zu zehn Mangan-Atomen auf einer extrem dünnen isolierenden Oberfläche und maßen durch jedes hinzugekommene Atom entstandene magnetische Änderung. Den Vorgang verdeutlicht IBM in einer Animation.
Die Methode verspreche, ein wichtiges Werkzeug bei der Produktion von Computerschaltkreisen und Speicherbausteinen auf atomarer Ebene zu werden. In einigen Jahren soll sie helfen, eine Alternative zu den bald nicht mehr optimierbaren Mikroelektronik-Bauteilen zu entwickeln, sagte der wissenschaftlich-technische Leiter Gian-Luca Bona. (akr)