Pläne für Linux-Distribution Debian Etch konkretisieren sich
Vor der für Dezember geplanten Fertigstellung der nächsten Debian-Version wollen die Entwickler noch neue Versionen von GCC und Python aufnehmen und die Unterstützung von AMD64 sowie die Integration von X.org vollenden.
In einem Statusbericht fasst Debian-Entwickler Andreas Barth den derzeitigen Entwicklungsstand sowie die weiteren Planungen für das nächste Release "Etch" der Linux-Distribution Debian zusammen. Zu den wichtigsten genannten Zielen gehört der Übergang zu GCC 4.1, Unterstützung von SELinux, LSB-3.1-Kompatibilität sowie ein neues Framework für Python-Software. Zudem soll die Distribution durchgängig IPv6 sowie LFS (Large File Support) beherrschen.
Als Veröffentlichungstermin steht weiterhin der 4. Dezember dieses Jahres auf dem Plan. Zuvor gilt es jedoch noch einige Aufgaben zu erledigen. So soll bis spätestens Mitte Juni etwa der Umstieg auf die neuen Python- und GCC-Versionen geschafft sein; kritische Komponenten will das Team Ende Juli festlegen und nicht mehr groß verändern ("einfrieren"). Andere Bereiche folgen nach und nach, bis dann ab dem 18. Oktober der "General Freeze" gelten soll.
Derzeit zählt neben den neuen Python- und GCC-Versionen etwa die Einbindung des X-Servers X.org 7.0 noch zu den größeren Aufgaben. Sie blockiert derzeit die die Integration zahlreicher anderer Komponenten. Das Problem soll jedoch schon bald erledigt sein – aktuell ist das Debian-Team mit dieser X.org-Version jedoch schon jetzt nicht, hat doch die X.org-Foundation vor kurzem erst die X.org 7.1 mit zahlreichen aktualisierten Treibern freigegeben und plant vor Debian Etch noch die Version 7.2. Auch die erstmal offizielle Unterstützung von AMD64 (x64/x86-64) in Debian ist noch nicht abgeschlossen und erfordert wohl noch etwas Arbeit. (thl)