NAS-Box mit Extras
Der Netzwerk-Massenspeicher N5200 von Thecos lässt sich nicht nur mit bis zu fünf SATA-Festplatten bestücken, die kompakte NAS-Box bietet auch einige Funktionen, die in dieser Geräteklasse unüblich sind.
Festplatten-Boxen, deren Speicherplatz sich mehrere Anwender via Netzwerk teilen können, gab es auf der Computex reichlich zu sehen. Aus dem üblichen Einerlei sticht jedoch das bereits auf der CeBIT als Prototyp gezeigte Modell N5200 von Thecus heraus: Die kompakte Box bietet nicht nur Platz für bis zu fünf SATA-II-Festplatten, sondern bringt auch noch einen integrierten Gigabit-Switch mit vier Ports mit. An einen USB-Port lässt sich ein WLAN-Dongle (802.11 b/g, AP-Modus) anschließen, der die NAS-Box auch via WLAN zugänglich macht. Alternativ lässt sich auch ein USB-Drucker anschließen. Der N5200 ist dann auch als Printserver nutzbar.
Eine externe eSATA-Buchse dient als Erweiterungsmöglichkeit. Derzeit wird eine damit verbundene Festplatte im Netzwerk als separates Volume freigegeben. Wie der Entwickler gegenüber c't verriet, kann der Port aber noch mehr: Da der intern verwendete 8-Port-SATA-Controller auch Portmultiplexing unterstützt, ist in einer späteren Firmware-Option auch eine Erweiterung der Box mit mehreren SATA-Festplatten vorgesehen.
Der N5200 unterstützt je nach Anzahl der eingesetzten Festplatten die RAID-Level 0, 1, 5, 6 und 10 sowie den JBOD-Modus (Just a Bunch Of Disks), bei dem die Platten nur als ein großes Volume hintereinandergeschaltet werden. Softwareseitig unterstützt die NAS-Box alle gängigen Netzwerkprotokolle (Microsoft Networks CIFS/SMB, AFP, NFS, FTP, HTTP, HTTPS). Die Konfiguration des N5200 erfolgt via Web-Interface oder mit der für Windows und Mac OS X mitgelieferten Software.
Ein besonderer Clou ist die Erweiterbarkeit der Box im laufenden Betrieb: Reicht die Kapazität der verbauten Festplatten nicht mehr aus, lassen sich zunächst weitere Laufwerke nachrüsten, bis alle fünf Einschübe belegt sind. Die Kapazität der Box wird dabei schrittweise erweitert. Zusätzlich ist es auch möglich, bereits ins RAID eingebundene Platten durch größere zu ersetzen. Wärend des dann erforderlichen Rebuild- und Expand-Prozesses ist die Box allerdings aus Sicherheitsgründen für Schreibzugriffe gesperrt. Thecus will die N5200 ab Juli für etwa 900 Euro anbieten. (gs)