Japanische Regierung legt IT-Weißbuch vor

Das japanische Kommunikationsministerium hat heute das "Weißbuch für Informations- und Kommunikationstechnik" in Japan vorgestellt, das als einen der wichtigsten Trends die "ubiquitäre" Wirtschaft nennt.

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Von
  • Niels Boeing

Das japanische Kommunikationsministerium hat heute das "Weißbuch für Informations- und Kommunikationstechnik" in Japan vorgestellt. "Bei der Nutzung des Breitbandinternets haben wir unser Ziel grundsätzlich erreicht", sagt Tomoyoshi Inoue, Leiter des Büros für Wirtschaftsforschung im Ministerium. Als einen der wichtigsten Trends betont Japans IT-Weißbuch die Entstehung einer „ubiquitären“ Wirtschaft, in der vor allem mobile Internetanwendungen sämtliche Lebensbereiche durchdringen.

Laut dem Weißbuch haben im vergangenen Jahr 85 von 127 Millionen Japanern das Internet benutzt, davon 48 Millionen sowohl mit dem Computer als auch mit dem Handy. 19 Millionen nutzen gar nur den mobilen Alleskönner für E-Mails und Webrecherche, lediglich 16 Millionen allein den Computer.

Als weiterer Megatrend wird das Zusammenwachsen von Fernsehen und Internet identifiziert. Schon seit einigen Jahren konkurrieren laut dem Weißbuch acht "Triple-Play-Dienste", die Telefon, Breitbandinternetzugang sowie Fernsehen und Video-On-Demand zu einem Produkt verbinden. So bietet etwa Yahoo BB! ein Paket aus 41 TV-Kanälen, Satellitenfernsehen und 5000 Videos-on-Demand ab monatlich 28,60 Euro an.

Das Ministerium sieht in dieser Fusion eine Chance, Japans Kulturindustrie neben Autos und Elektronikprodukten zu einer wichtigen Exportindustrie auszubauen. „Dies wird auch dazu beitragen, Japans Fähigkeit zu verstärken, kulturelle und andere Informationen in die Welt zu schicken“, schreiben die Autoren.

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