Plastik-Leuchte statt Leuchtstoffröhre

Das japanische Unternehmen KonicaMinolta will im kommenden Jahr erstmals eine Lampe aus organischen Leuchtdioden auf den Markt bringen.

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Das japanische Unternehmen KonicaMinolta will im kommenden Jahr erstmals eine Lampe aus organischen Leuchtdioden auf den Markt bringen, die so hell leuchtet und solange hält wie eine Leuchtstoffröhre. Im Gegensatz zu Leuchtstoffröhren sind OLEDs frei von hochgiftigem Quecksilber. Sie setzen Strom viel effizienter als Leuchtstoffröhren um. Zudem ließe sich der Farbcharakter des Lichts durch die richtige Mischung der roten, grünen und blauen Dioden stufenlos einstellen. Und im Gegensatz zu anorganischen LEDs, die schon heute als Mini-Lampen eingesetzt werden, leuchten die organischen Strahler nicht punktförmig, sondern flächig.

Bis zur Markteinführung bleibt allerdings noch einiges an Entwicklungsarbeit: Der Konzern hat vor kurzem einen Prototypen mit einer Leuchtdichte von 64 Lumen pro Watt vorgestellt – angestrebt werden bis zu 200 Lumen pro Watt. Die Leuchtkraft der OLEDs soll sich nach 10.000 Stunden Betriebszeit halbiert haben. Damit entspräche die Haltbarkeit zwar ungefähr der bei den konkurrierenden edelgasgefüllten Röhrenlampen, ist aber immer noch zu kurz, um die wahrscheinlich höheren Preise auszugleichen.

OLED-Pionier Professor Junji Kido, der ein Forschungsprojekt zur Anwendung organischer Elektronik des japanischen Wirtschafts- und Handelsministerium (MITI) leitet, ist dennoch überzeugt: "Vom nächsten Jahr oder spätestens 2008 wird der Durchbruch für OLEDs für Displays und Lampen kommen."

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