Games Convention: KĂĽnstlerische Aspekte

Drei verschiedene Sonderausstellungen im Rahmen der Leipziger Spielemesse sollen zeigen, wie nahe Kunst und digitales Spiel einander sind.

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Von
  • Nico Nowarra

Die diesjährige Games Convention in Leipzig, die unter dem Motto "Play – it's your nature" hauptsächlich neue Produkte aus dem Bereich der Konsolen- und Computerspiele zeigt, soll nach dem Willen der Veranstalter auch sozialen und kulturellen Dimensionen des Spielens Raum bieten. In diesem Zusammenhang stehen drei Sonderausstellungen, die demonstrieren sollen, wie nahe Kunst und digitales Spiel einander sind.

Bei dem vom Berliner Computerspielemuseum veranstalteten Projekt "pong.mythos" haben sich dreißig Künstler Gedanken zu dem Block-Tennisabkömmling Pong, dem Urahn aller Videospiele, gemacht und diese mit verschiedenen Materialien und in sehr unterschiedlichen Formen umgesetzt.

Ein zweiter Bereich widmet sich Machinima. Hinter dem Kunstwort aus "machine" und "animation" verbergen sich Filme, die mit Hilfe von Computerspielen gedreht werden. Unter anderem lässt sich dies bewerkstelligen, indem man in der Alltagssimulation "Die Sims 2" ein Set aufbaut und die gewünschten Spielfiguren dann nach einem vorgegebenen Drehbuch agieren lässt. First-Person-Shooter erlauben es auf ähnliche Weise, Actionstreifen zu produzieren, wobei speziell mit Mod-Projekten sehenswerte Szenarien entstehen. Wer möchte, kann in einem Workshop auf der Games Convention die Grundlagen der Machinima-Produktion erlernen. An jeweils zwei Tagen üben die maximal 20 Teilnehmer, einen eigenen Film im Peter-Molyneux-Computerspiel "The Movies" zusammenzustellen.

Die dritte Sonderausstellung steht unter dem Titel "Almost Real: Digital Beauties" und zeigt fotorealistische Bilder von PC-geborenen Charakteren. Sämtliche Figuren, die man hier zu sehen bekommt, sind von Hobbyisten hergestellt worden; sie stammen nicht aus Spielen.

Alle drei Sonderbereiche sind in Halle 4 zu finden, in unmittelbarer Nähe zueinander.

Zur Games Convention 2006 siehe auch:

(Nico Nowarra) / (psz)