Fast 70 Prozent der Haushalte haben einen Computer

Das Statistische Bundesamt hat sein Jahrbuch für 2006 vorgelegt. Demnach haben 54,6 von 100 Haushalten in Deutschland einen Internetanschluss.

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Von
  • Florian Rötzer

68,6 von 100 Haushalten in Deutschland haben mittlerweile einen Computer. Das geht aus dem nun veröffentlichten Jahrbuch 2006 des Statistischen Bundesamts hervor. Im Jahr 2000 hatten von 100 Haushalten erst 47,3 einen Computer. Ost- und Westdeutschland sind fast ausgeglichen. Meist handelt es sich um stationäre Computer, doch legen die Notebooks zu. Allerdings hat das Wachstum bei der Computerverbreitung nachgelassen, denn bereits im Jahr 2004 verfügten 64 Prozent der Privathaushalte über einen Computer.

Noch viel rasanter ist seit 2000 die Zahl der Internetanschlüsse gestiegen, nämlich von 16,4 auf nun 54,6 pro 100 Haushalte. Allerdings handelt es sich um eine ungleiche Verteilung nach Einkommen. Bei einem Nettoeinkommen von monatlich über 2600 Euro haben bereits 90 von 100 Haushalten einen Computer und 76,8 einen Internetanschluss. Diese Dichte steigt mit höheren Einkommen weiter an. Bei einem Nettoeinkommen bis 1300 Euro haben nur 50 von 100 Haushalten einen Computer und 36,6 einen Internetanschluss. Navigationssysteme im Auto, die erst vier von 100 Haushalten besitzen, sind noch ein Statussymbol. Über ein Telefon verfügt allerdings nun praktisch jeder, wenn man Handys mit einbezieht, über die bereits 76 Prozent der Haushalte verfügen, 2000 waren es 29,8 Prozent.

Computernutzung und Internetzugang trennen noch immer die Generationen. 97 Prozent der 10- bis 24-Jährigen haben im ersten Quartal 2005 einen Computer benutzt, aber nur 35 Prozent der über 55-Jährigen. Die mittlere Generation liegt allerdings mit 85 Prozent schon sehr hoch, so dass dieser altersbedingte Unterschied zunehmend verschwindet. Beim Internet ist das Verhältnis ähnlich der Computernutzung. Mit 46 beziehungsweise 47 Prozent geben fast dieselbe Zahl der über 55-Jährigen und der jungen Generation an, das Internet (fast) jeden Tag zu nutzen. Studenten, Schüler und Auszubildende benutzen praktisch immer Computer und haben einen Internetzugang, Hausfrauen vor allem, aber auch Rentner und Arbeitslose fallen hier erheblich zurück. In der Arbeit steigt die Zahl der Beschäftigten, die an Computer und mit Internet arbeiten, stetig an, Schlusslichter bilden Bau- und Gastgewerbe.

Ein Schwerpunkt des Statistischen Jahrbuchs waren die Entwicklungen im Energiebereich. Die Preise für Energieimporte insgesamt (Kohle, Erdöl, Erdgas, Mineralölprodukte und Strom) haben sich von Januar 2004 bis August 2006 mehr als verdoppelt und wirkten sich laut Jahrbuch – in abgeschwächter Form – auf die inländischen Energiemärkte aus. Die Erzeugerpreise für Energie (Kohle, Erdöl, Erdgas, Mineralölprodukte, Strom und Fernwärme) stiegen in diesem Zeitraum um knapp 40 Prozent Private Endverbraucher mussten rund 28 Prozent mehr für Haushaltsenergie und Kraftstoffe ausgeben. Dagegen erhöhten sich die Verbraucher­preise ohne Energie nur um 3,1 Prozent.

26 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms stammt aus der Kernenergie, die damit noch der größte Energieträger ist. Danach rangieren Braun- und Steinkohle, die trotz abnehmender Tendenz noch zusammen 47 Prozent des Strombedarfs abdecken. Im Kommen sind die erneuerbaren Energieträger, die 2005 schon 10,2 Prozent des Stroms erzeugt haben. Am stärksten gewachsen ist die Windenergie. (fr)