Warner Home Video halbiert HD-Umsatzprognose

Warner Home Video korrigiert seine Umsatzprognose für das Geschäft mit den DVD-Nachfolgern HD DVD und Blu-ray Disc deutlich nach unten, bleibt aber dennoch optimistisch.

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Von
  • Volker Zota

Warner Home Video (WHV) korrigiert seine Prognose für das Geschäft mit den DVD-Nachfolgern HD DVD und Blu-ray Disc nach unten. Dieses berichtet das US-amerikanische Magazin Video Business in seiner Online-Ausgabe. Im August war WHVs Marketing-Vize Steve Nickerson noch davon ausgegangen, dass Pioneer, Panasonic, Sony und Philips zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits HD-Player anbieten würden. Entsprechend rechnete er damit, dass Konsumenten in laufenden Jahr 1,5 bis 1,9 Milliarden US-Dollar für HD-fähige Hardware und 225 bis 500 Millionen US-Dollar für HD-Filme ausgeben würden.

Tatsächlich offerieren bisher erst Samsung (Blu-ray Disc) und Toshiba (HD DVD) Standalone-Geräte, alle anderen haben die Veröffentlichung ihrer Abspieler immer wieder verschoben. Auch die beim US-Verkaufsstart im November aufgrund von Produktionsengpässen bei blauen Laserdioden in geringeren Stückzahlen als erwartet verfügbare PlayStation 3 werde einen maßgeblichen Teil zum gebremsten HD-Start tragen, so Nickerson.

Unter Berücksichtigung der mageren Verkäufe von HD-Equipment im September für rund 30 Millionen US-Dollar schätzt Nickerson den Gesamtumsatz auf 900 Millionen US-Dollar, wovon zirka 150 Millionen auf Filme entfallen würden. Nichtsdestotrotz zieht WHVs Marketing-Vize ein positive Zwischenbilanz: Nach wie vor sei davon auszugehen, dass der HD-Markt trotz zweier konkurrierender DVD-Nachfolgeformate schneller in Gang komme als die DVD bei ihrem Verkaufsstart. Im ersten Verkaufsjahr wären gerade einmal 300.000 DVD-Player verkauft worden; dagegen werde es innerhalb eines Jahres rund 1,7 Millionen HD-fähige Abspielgeräte geben. Nickerson lehnt sich sogar noch ein Stück weiter aus dem Fenster und prophezeit, dass es vier Jahre nach der Markteinführung rund 100 Millionen Player für HD DVD und Blu-ray Disc geben werde, während es die DVD im gleichen Zeitraum gerade einmal auf 35 Millionen Abspielgeräte gebracht hätte. (vza)