SCO vs. Linux: Microsoft dementiert Baystar-Unterstützung

Im Prozess zwischen der SCO Group und IBM über möglicherweise illegal kopierten oder konzeptionell übernommenen Sourcecode hat Microsoft jegliches Einwirken auf die Auseinandersetzung dementiert.

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Von
  • Detlef Borchers

Im Prozess zwischen der SCO Group und IBM über möglicherweise illegal kopierten oder konzeptionell übernommenen Sourcecode hat sich Microsoft zu Wort gemeldet und jegliches Einwirken auf die Auseinandersetzung zwischen SCO und IBM dementiert. Wie bereits berichtet, glaubte der ehemalige SCO-Investor Baystar daran, mit finanzieller Rückendeckung von Microsoft zu handeln, als er bei SCO einstieg. Baystar unterstützte damals mit 50 Millionen US-Dollar die Prozessserie von SCO. Die entsprechenden Aussagen des damaligen Baystar-Geschäftsführers Lawrence Goldfarb sind im Rahmen einer Schwemme von Beweismitteln auf der Prozessbeobachtungs-Website Groklaw aufgetaucht.

Die Darstellung von Goldfarb, der sich auf Gespräche mit verschiedenen Microsoft-Managern beruft, ist nun von Microsoft in einem Rundbrief per E-Mail dementiert worden: "Microsoft steht in keiner finanziellen Beziehung mit Baystar und hat niemals zugestimmt, Baystars Investment von 50 Millionen Dollar in SCO abzusichern. Die Aussagen von Baystar bestätigen, dass niemals eine Garantiererklärung abgegeben wurde. Microsoft hat eine Geschäftsbeziehung mit SCO, über die vielfach berichtet wurde. Wir haben aus Gründen der IT-Interoperabilität an SCO Lizenzgebühren für UNIX-Migrationslösungen bezahlt, die gegenwärtig in Microsofts Hilfsprogrammen für UNIX-basierende Anwendungen eingesetzt werden."

Zu den Entwicklungen in dem Streit, den SCO mit IBM, Novell und der Open-Source-Gemeinde um SCO-Rechte an Unix und angeblich unrechtmäßig in Linux übernommenen Code angezettelt hat, siehe den Online-Artikel in c't Hintergrund (mit chronologischer Linkliste zu Beiträgen auf heise online, aus Technology Review und der c't):

(Detlef Borchers) / (jk)