Plasmabildschirme ohne Blei
Panasonic produziert seine Plasmabildschirme ohne Beimischung von Blei und hält sich damit freiwillig an die RoHS-Richtlinie.
Seit dem 1. Juli 2006 ist die EU-Richtlinie 2002/95/EG "Restriction of Hazardous Substances" (RoHS) in Kraft, nach der keine Waren mehr in die Europäische Union eingeführt werden dürfen, die entsprechend RoHS-Richtlinie als gefährlich eingestufte Schadstoffe enthalten. Ausgenommen von dieser Richtlinie sind unter anderem bislang noch Plasmabildschirme. Panasonic hat nun bekanntgegeben, das es als weltweit erstes Unternehmen bei der Fertigung von Plasma-Displays auf Blei verzichtet. Die Bildschirme aller neuen Fernsehmodelle mit Plasma-Panels der sogenannten 9. Generation sollen demnach ohne Bleizusätze gefertigt werden und somit der RoHS-Richtlinie entsprechen.
Üblicherweise ist Blei eine der Schlüsselkomponenten bei der Herstellung von Glas für Plasmabildschirme. Panasonic hat ein neues Glasmaterial entwickelt, das ähnliche Eigenschaften aufweist wie das herkömmliche Bleioxidglas. Dazu wurden die Erwärmungsbedingungen der einzelnen Prozesse während der Displayherstellung verbessert, um die Stabilität auch ohne Verwendung von Blei sicherstellen zu können. Diese neue Methode hat Panasonic nach eigenen Angaben inzwischen in allen eigenen Werken eingeführt. Sämtliche Plasma-Fernsehmodelle, die seit dem Frühjahr 2006 hergestellt wurden, sollen bereits mit den bleifreien Panels ausgestattet sein. (pen)