Registry-Kniff: Zune lässt sich als Massenspeicher nutzen

Der seit einer Woche in den USA erhältliche Zune-Player von Microsoft lässt mit etwas Mühe am PC als Wechseldatenträger einbinden. Ein Patch der Zune-Software soll zudem den Betrieb unter Windows Vista ermöglichen.

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Von
  • Stefan Porteck

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft brachte der Softwarekonzern Microsoft am vergangenen Dienstag in den USA seinen Mediaplayer Zune in die Läden. Einige Einschränkungen des Zune und dessen Transfersoftware scheinen die bisherigen Käufer allerdings so stark zu stören, dass im Web bereits Patches und kleinere "Hacks" kursieren.

Von Hause aus kommuniziert der Player ausschließlich mit der von Microsoft angebotenen Transfersoftware. Der direkte Zugriff auf die Festplatte des Players bleibt verwehrt. Zudem funktioniert die Zune-Software bislang ausschließlich unter Windows XP SP2 und Windows XP Media Center Edition 2005. Unterstützung für Windows Vista will Microsoft bei offiziellem Erscheinen des Betriebssystems für Endkunden nachreichen. Inzwischen kursiert im Internet ein Patch für den Zune-Installer, der eine Installation der Software unter Vista ermöglicht.

Zudem haben Tüftler herausgefunden, wie man den Zune dazu bewegt, sich als Massenspeicher am PC nutzen zu lassen. Dazu müssen lediglich drei Schlüssel in der Windows-Registry geändert werden. In einem Web-Forum findet sich bereits eine bebilderte Anleitung dazu.

Bei einem ersten Test von heise online funktionierte der Registry-Eingriff problemlos: Nach dem Start der Transfersoftware taucht der Zune im Arbeitsplatz auf – wenn auch ohne Laufwerksbuchstaben. Will man den Zune mit beliebigen Daten betanken, muss man indes zügig zu Werke gehen: Lese- und Schreibzugriffe erlaubt der Player nur, während die Zune-Software die Synchronisations-Funktion ausführt.

Normalerweise kann der Ziel-Zune per WLAN übertragene Songs nur drei Mal beziehungsweise innerhalb von drei Tagen wiedergeben. Diese Funktion geriet jüngst in die Kritik, da Microsoft die übertragenen Musikstücke oder Videos in einen DRM-Safe packt, selbst wenn das ursprüngliche Material nicht geschützt war. Diese Einschränkung lässt sich umgehen, indem man Dateien, die man tauschen möchte, die Dateiendung "JPG" verpasst und zusammen mit echten Bilder auf den Zune überträgt. In diesem Fall kann man auch das "gefälschte" Bild auf andere Zunes beamen, aber dort natürlich nicht anzeigen. Man muss es zunächst mit einem PC synchronisieren und wieder umbenennen – insgesamt ein recht umständliches Unterfangen. (spo)