Ich glotz ... ja, was denn?
Bei 43 Prozent der in einer Studie Befragten ging der Fernsehkonsum wegen Internet-Videos zurück; bislang müssen sich Fernsehsender aber keine Sorgen über einen größeren Zuschauerschwund machen: Online-Videonutzer sind eine Minderheit.
Bei rund 43 Prozent der Briten, die sich regelmäßig Internet-Videos ansehen, geht das zu Lasten des regulären Fernsehkonsums. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der BBC in Auftrag gegebene Umfrage. Von den 2.700 Befragten gaben 23 Prozent an, etwas weniger Fernsehen zu schauen, 20 Prozent verbringen sogar deutlich weniger Zeit vor dem Fernseher. Jedoch habe die Internet-Berieselung oder die Nutzung von Videos für mobile Player bei mehr als der Hälfte der Befragten die Fernsehgewohnheiten nicht verändert. Nur drei Prozent schauen nach eigenen Angaben mehr Fernsehen, seitdem sie Internet-Videos nutzen.
Bislang müssen sich Fernsehsender keine Sorgen über einen größeren Zuschauerschwund machen: Derzeit befinden sich die Online-Video-Nutzer in der Minderheit. Lediglich neun Prozent der Briten schauen wöchentlich Web-Videos, 13 Prozent noch seltener. Rund zwei Drittel der Befragten haben weder jetzt noch in absehbarer Zukunft Interesse an Online-Videos. Erwartungsgemäß zeigt sich das junge Publikum aufgeschlossener: Von den 16- bis 24-jährigen Briten finden sich 28 Prozent wöchentlich auf Video-Portalen ein. In der Altersklasse bis 44 Jahre tun das durchschnittlich nur zehn Prozent der Befragten.
Insgesamt zeigt sich, dass die Nutzung von Web-Videos zunimmt: Drei Viertel der Befragten geben an, dass sie das Internet im Vergleich zum Vorjahr häufiger zum Videoschauen nutzen. Video-Communities wie Youtube oder Google Video besitzen bereits heute ein breites Publikum. Zudem umwerben kommerzielle Video-on-Demand-Portale – wie das diesen Sommer gestartete Maxdome oder Apples iTunes Store – mit Spielfilmen und Serien zahlende Kunden. (spo)