CES

Umsatzwachstum bei Unterhaltungselektronik verlangsamt sich 2007 deutlich

Der CES-Veranstalter CEA gibt sich aber weiter optimistisch: Die Branche habe sich selbst übertroffen und sei auf einem guten Weg zu einem stabilen Wachstum, so Verbandspräsident Gary Shapiro.

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Von
  • Erich Bonnert

Weit besser als erwartet lief die Konjunktur in der Unterhaltungselektronik im gerade abgeschlossenen Jahr. Der Consumer Electronics Association (CEA) scheint der Boom schon unheimlich zu werden: 2007 fallen die Umsatzsprünge kleiner aus, prognostiziert der CES-Veranstalter kurz vor Messebeginn.

Die CEA-Statistiker waren vor Jahresfrist noch von acht Prozent Zuwachs ausgegangen, verzeichneten nun aber für 2006 einen Umsatzanstieg von 13 Prozent: Gut 146 Milliarden US-Dollar (112 Milliarden Euro) an ausgelieferten Produkten verzeichneten die Hersteller. Im neuen Jahr wird sich der Anstieg auf 7 Prozent verlangsamen, warnt die CEA – der Gesamtmarkt (gemessen in Hersteller-, nicht in Einzelhandelsumsätzen) werde 155 Milliarden Dollar betragen. Am Vorabend des wichtigsten Branchenereignisses, der Consumer Electronics Show in Las Vegas, gibt sich der Verband aber weiter optimistisch: Die Branche habe sich selbst übertroffen und sei auf gutem Weg zu einem stabilen Wachstum, schreibt CEA-Präsident Gary Shapiro in einer Pressemitteilung.

In wichtigen Produktkategorien rechnet die CEA weiterhin jeweils mit einem zweistelligen Anstieg der Verkaufsstückzahlen. Nach einem Absatzrekord bei Digitalfernsehern im Vorjahr beispielsweise würden 2007 nochmals 30 Prozent mehr Bildschirme verkauft. Tragbare Musik-Player legen um 20 Prozent, Spielkonsolen um 23 Prozent zu, verspricht die Studie. Zum weltweiten Renner werden GPS-Navigationsgeräte: Nach einem 66-prozentigen Anstieg auf 2 Millionen Einheiten im Vorjahr soll der Ausstoß mit 3 Millionen nunmehr noch einmal 50 Prozent höher ausfallen und der Industrie rund eine Milliarde Dollar einbringen.

Zu den Hauptantreibern des anhaltenden Booms gehören erste einsetzende Ersatzyklen: In Kategorien wie Audio- und Video-Abspielgeräten oder Digitalkameras werden Produkte der ersten Generation durch bessere Technik mit mehr Funktionen abgelöst. Gleichzeitig sorgen Massenherstellung, ausgefeilte Produktionstechnik und ein globaler Konkurrenzdruck für einen fast einzigartigen Preisverfall. (Erich Bonnert) / (nij)