Indischer Bundesstaat kauft 40.000 dual-bootfähige Rechner

Der südlichste Bundesstaat Indiens Tamil Nadu kauft ein Paket 40.000 dual-bootfähige Linux/Win-Rechner.

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Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Der südlichste Bundesstaat Indiens Tamil Nadu finanziert ein Paket von 40.000 Desktop-Rechnern vom chinesischen Hardware-Hersteller Lenovo, der 2005 die PC- und Notebooksparte von IBM übernommen hatte. Die Rechner lassen sich wahlweise mit zwei Betriebssystemen booten: zum einen mit Novells Suse Linux und zum anderen mit Microsofts Windows XP Starter Edition. Nach Angabe von C. Umashankar, dem Managing Direktor des staatlichen IT-Unternehmens Electronics Corporation of Tamil Nadu (Elcot) sollen die PCs an Schulen und staatlichen Behörden verteilt werden. Während die Schulen des Landes überwiegend Linux bevorzugen, benötigen die Ämter für ihre Aufgaben zumeist Windows.

Ursprünglich sollte jedes Lenovo-System, das wahlweise mit Linux oder Windows ausgestattet gewesen wäre, 21800 Rupien (ca. 376 Euro) kosten. Nach Verhandlungen erreichte man jedoch, dass man gegen einen geringen Aufpreis für insgesamt 22000 Rupien (ca. 379 Euro) ein System bekommt, das wahlweise mit Linux oder Windows starten lässt. Bei dem Suse Linux soll es sich um eine uneingeschränkte Version handeln, bei der Windows XP Starter Edition sollen sich gleichzeitig nur bis zu drei Anwendungen nutzen lassen.

Im Vergleich zu anderen Regionen Indiens ist Tamil Nadu, das 64,5 Millionen Einwohner zählt, verhältnismäßig wohlhabend. Krasse Armut ist nicht ganz so häufig anzutreffen wie etwa in Nordindien. Das Pro-Kopf-Einkommen lag 2004/05 bei 25965 Rupien und damit etwas über dem Landesdurchschnitt von 23241 Rupien. (pen)