ver.di fährt Telekom-Streiks weiter herunter

Der Streikleiter der Dienstleistungsgewerkschaft zeigte sich zuversichlich, dass im Streit um den Konzernumbau bei der Telekom bis spätestens Mittwoch ein Kompromiss gefunden werde.

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  • dpa

Die Gewerkschaft ver.di hat die fünf Wochen anhaltenden Streiks bei der Telekom weiter heruntergefahren. Angesichts der Fortschritte bei den Verhandlungen über den geplanten Stellenumbau und nach der Teileinigung beim Kündigungsschutz soll die Zahl der Streikenden in den kommenden Tagen auf 5000 reduziert werden, sagte ver.di-Streikleiter Ado Wilhelm. Er zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Tarifpartner bei den Gesprächen im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr bis spätestens zum Mittwoch auf einen Kompromiss verständigen werden. Bis zum Freitag würden die Arbeitsniederlegungen bei der Telekom dann ganz eingestellt.

Die Tarifpartner hatten sich, vorbehaltlich einer Gesamteinigung, darauf verständigt, den Kündigungsschutz für die von der Auslagerung betroffenen Mitarbeiter bis Ende 2012 zu verlängern. Als die Knackpunkte der Gespräche bezeichnete Wilhelm weiterhin die geplanten Gehaltskürzungen, die Einstiegsgehälter und Wochenarbeitszeiten. Die Telekom möchte 50.000 Mitarbeiter bereits im kommenden Juli in Service-Gesellschaften auslagern, wo sie länger arbeiten und weniger Geld verdienen sollen. Auf diesem Wege plant der Konzern Einsparungen bis zu 900 Millionen Euro. Aus Sicht von ver.di sei nur schwer vorstellbar, dass die von der Auslagerung betroffenen Mitarbeiter zum 1. Juli weniger Geld in der Tasche haben werden als noch im Vormonat, betonte Wilhelm.

Siehe zum Arbeitskonflikt bei der Telekom auch die Linkliste zu Artikeln und Nachrichten in c't-Hintergrund:

(dpa) / (jk)