Multiversums-Idee feiert Jubiläum
Die Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik wird 50 Jahre alt.
Mit einem an die Gestaltung klassischer Sciencefiction-Magazine angelehnten Cover feiert das renommierte Wissenschaftsjournal Nature in seiner aktuellen Ausgabe das 50-Jahres-Jubiläum der Viele-Welten Theorie. Die erste wissenschaftliche Veröffentlichung, die diese noch immer umstrittene Interpretation der Quantenmechanik begründen sollte – ein Aufsatz des US-Physikers Hugh Everett –, erschien am 3. Juli 1957 in der Fachzeitschrift Review of Modern Physics.
Nach der Viele-Welten-Interpretation ist der Raum, der uns umgibt, nur ein kleiner Ausschnitt einer mehrdimensionalen Welt. Jedes Objekt erstreckt sich über mehrere Universen in einem Multiversum und die Phänomene, die wir als Quanteninterferenz kennen, beruhen auf der Wechselwirkung dieser Universen. Bei jedem Messprozess wird diese Überlagerung zerstört, und das Multiversum spaltet weitere voneinander unabhängige Universen ab. "Tatsächlich ist das Multiversum die einzige Erklärung, die wirklich Sinn macht, um die objektive Realität zu erhalten", sagt der britische Physiker David Deutsch, einer der prominentesten Vertreter dieser Theorie.
Zur Interpretation der Quantenmechanik siehe auch Technology Review 02/07:
(wst)