Microsoft bezieht Stellung zur GPLv3

Das Unternehmen fühlt sich durch neue Version der GPL rechtlich zu nichts verpflichtet, auch wenn man im Rahmen des Abkommens mit Novell Suse Linux vertreibt.

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Von
  • Andrea Müller

In einer eigenen Stellungnahme zur GPLv3 macht Microsoft deutlich, dass die Ausgabe von Support-Zertifikaten im Rahmen des Microsoft-Novell-Abkommens keinerlei Anerkennung der neuen GPL darstellt. Das Unternehmen sei kein Vertragspartner der GPLv3; daran ändere auch das Abkommen mit Novell nichts. Aus der Zusammenarbeit abzuleiten, Microsoft akzeptiere die GPLv3 und verpflichte sich zur Einhaltung bestimmter Regeln, entbehre jeder rechtlichen Grundlage.

Um jedoch keine Zweifel oder rechtliche Diskussionen aufkommen zu lassen, hat Microsoft fürs Erste entschieden, dass Käufer der Microsoftschen Novell-Zertifikate keine Updates auf GPLv3-Software erhalten. Man werde jedoch prüfen, ob man zukünftig den Gültigkeitsbereich der Zertifikate erweitern könne.

Die neue GPL-Version verlangt von jedermann, der GPLv3-Software vertreibt, dass er allen Empfängern der Software eine Lizenz auf alle von ihm gehaltenen Patente einräumt, die diese Software betreffen. Wer also beispielsweise eine Linux-Distribution vertreibt, kann keine eigenen Patentansprüche gegen irgendwelche Linux-Anwender mehr geltend machen.

Zudem verbietet sie "diskriminatorische" Patentlizenzen, die nur die eigenen Kunden vor eventuellen Patentansprüchen schützen und wie sie Microsoft den Linux-Distributoren Novell, Linspire und Xandros im Rahmen der geschlossenen Abkommen gewährt. Lediglich das MS-Novell-Abkommen ist durch das Sperrdatum 28. März 2007 ausgenommen.

Siehe dazu auch:

(amu)