Flughafen Köln-Bonn modernisiert sein Tetra-Digitalfunknetz

Zu den rund 1900 Nutzern zählen neben den Airport-Mitarbeitern auch die Flughafenfeuerwehr und der Paketdienst UPS, der dort sein europäisches Luftfracht-Drehkreuz unterhält.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der US-Elektronikkonzern Motorola hat den Auftrag erhalten, das schon vorhandene Digitalfunksystem im TETRA-Standard am Flughafen Köln-Bonn zu modernisieren, wo derzeit rund 1900 Teilnehmer den als abhörsicher geltenden Profifunk nutzen.

Ziel der Modernisierung ist der Aufbau einer "ausfallsicheren Komplettlösung" zur Funkversorgung auf Basis der von Motorola Dimetra IP getauften Netzinfrastruktur innerhalb der kommenden sechs Monate. Dimetra IP setzt auf einer durchgängigen IP-Architektur auf und soll die Vernetzung der Sendestandorte auf dem Flughafengelände sicherstellen. Das System ist Motorola zufolge einfach skalierbar, so dass es über den aktuellen Bedarf ausgebaut werden kann. Derzeit nutzt der Flughafen Köln-Bonn den TETRA-Funk unter anderem für das Fuhrparkmanagement, Fracht und Logistik. Auch die Flughafen-Werksfeuerwehr kann auf das Funknetz zurückgreifen.

Darüber hinaus steht das TETRA-Netz dem Paketdienstleister UPS zur Verfügung, der Köln-Bonn als europäisches Luftfracht-Drehkreuz nutzt. Logistik-Wettbewerber DHL hat hingegen den Flughafen Leipzig-Halle als Umschlagplatz für Luftfracht auserkoren, auch dort konnte Motorola im April den Zuschlag für ein TETRA-Funknetz erlangen. In diesem Jahr konnte Motorola außerdem Aufträge der Flughäfen München und Barcelona für den Aufbau von TETRA-Netzen für sich gewinnen. Auch den ersten TETRA-Auftrag außerhalb der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) erhielt Motorola 1996 von einem Airport – dem norwegischen Flughafen Gardermoen bei Oslo. (ssu)