FSF: GPLv3 auch für Microsoft verbindlich

Microsoft kann sich nicht über das Gesetz stellen, so die Free Software Foundation in einer Stellungnahme zu Microsofts Aussage, sich nicht durch die GPLv3 gebunden zu fühlen.

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Die Gnu General Public License (GPL) gilt für alle, die Software, die unter dieser Lizenz steht, weitergeben, also auch für Microsoft. Das sagt die Free Software Foundation (FSF), Hüterin der populären Open-Source-Lizenz. Mit der Aussage reagiert die Stiftung auf Äußerungen von Microsoft. Das Unternehmen verneint, durch die Ende Juni erschienen neue GPL-Version rechtlich zu irgendetwas verpflichtet zu sein.

Kurz nach Erscheinen der GPLv3 erklärte Microsoft, sich nicht durch die neue Lizenz gebunden zu fühlen. Relevant wurde die GPL für Microsoft durch das Patentabkommen mit Linux-Distributor Novell im November 2006. Im Rahmen der Kooperation verteilt der Redmonder Software-Riese Zertifikate für Suse Linux Enterprise und wird dadurch gewissermaßen selbst zum Linux-Distributor. Sicherheitshalber beschloss das Unternehmen jedoch, Linux-Kunden vorerst keine Updates auf GPLv3-Software zu gewähren. (akl)