IFA

Internationale Funkausstellung IFA öffnet ihre Tore

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos würdigte die IFA zur offiziellen Eröffnung am Donnerstagabend als "globalen Innovationsplatz" der digitalen Unterhaltung.

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  • dpa

Mit großen Erwartungen der Industrie beginnt die 47. Funkausstellung IFA am heutigen Freitag in Berlin. Nach einem verhaltenen ersten Halbjahr stellt sich die Branche auf eine große Nachfrage des Handels und volle Auftragsbücher ein. "Die IFA bringt den entscheidenden Impuls für den Start in die Hauptsaison", sagte der Aufsichtsratschef des IFA-Veranstalters gfu, Rainer Hecker, der auch den Fernsehgeräte-Hersteller Loewe führt.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) würdigte die IFA zur offiziellen Eröffnung am Donnerstagabend als "globalen Innovationsplatz" der digitalen Unterhaltung. EU-Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering mahnte, die Politik müsse mit technologischen Veränderungen Schritt halten. Mit Blick auf den Ausbau digitaler Übertragungen und die zögerliche Verbreitung der neuen hochauflösenden Bildtechnik HDTV warnte Pöttering vor Einschränkungen bei der Nutzung neuer Angebote: Das Farbfernsehen hätte es auch schwer gehabt, sich durchzusetzen, wenn es kaum Sendungen in Farbe gegeben hätte oder man dafür hätte extra bezahlen müssen.

Die Elektronik-Branche sieht unterdessen eine Entspannung bei dem in vergangenen Jahren massiven Preisabfall zum Beispiel bei flachen Bildschirmen. "Insgesamt haben wir eine Verlangsamung des Preisverfalls", sagte Hecker. Als einen Grund nannte er die hohen Abschläge der Vorjahre. Durch technologische Entwicklungen wie hochauflösendes Fernsehen, 100-Hertz-Technik oder höherwertige Lautsprechersysteme sei beim Produktmix der Anteil teurer Geräte gestiegen. Auch seien die Verbraucher bereit, mehr Geld auszugeben. Innerhalb einzelner Bereiche werde es aber nach wie vor Preisabschläge von 20 bis 30 Prozent geben.

Die diesjährige IFA meldet mit 1212 Ausstellern aus 32 Ländern einen Rekord. Kurz vor IFA-Beginn äußerte sich der Geschäftsführer der Messe Berlin, Christian Göke, zuversichtlich, dass in den 26 Hallen unter dem Funkturm mehr Verträge abgeschlossen werden als im Vorjahr. 2006 wurden auf der weltgrößten Branchenschau an sechs Tagen Kontrakte im Wert von 2,5 Milliarden Euro unterzeichnet. Sony-Deutschlandchef Manfred Gerdes erwartet auf der Messe alle wichtigen Händler.

Der IFA-Veranstalter Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik gfu setzt auf eine große Neugier der Besucher für die neue Technik. Ziel sei, die Zahl von 220.000 Gästen aus dem Vorjahr zu übertreffen. Auf dem gesamten Messegelände soll es bis zum 5. September Musik und Shows für Jung und Alt geben. heise online berichtet während der gesamten Messe in einem Special über aktuelle Trends und Neuigkeiten der IFA; der Heise Zeitschriften Verlag ist zudem mit einem eigenen Stand (Halle 12, Stand 121) auf der IFA vertreten. (dpa) / (jk)