Zweite Testversion der Linux-Distribution Fedora 8 veröffentlicht

Die zweite von drei Testversionen soll nun alle Funktionen von Fedora 8 enthalten. Unter anderem arbeitet der Kernel nun auch für x86-64 "Tickless", was zusammen mit Optimierungen an den Anwendungen die Akku-Laufzeit bei Notebooks verlängern soll.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Eine Woche später als ursprünglich geplant hat das Fedora-Projekt die zweite Vorabversion der im Rahmen des Projekts entwickelten Linux-Distribution Fedora 8 zum Download freigegeben. In dieser Testversion sollten nun alle größeren Änderungen der nächsten Fedora-Version enthalten sein – von nun an wollen sich die Entwickler auf Feinschliff oder Fehlerkorrekturen konzentrieren und keine größeren neuen Funktionen oder Updates mehr integrieren.

Das ursprünglich für die nächste Fedora-Version vorgesehenen KDE 4 haben die Entwickler nicht mehr aufgenommen, als sich abzeichnete, das KDE erst zum Jahresende erscheinen soll. Von GNOME liegt die aktuelle Beta-Version von GNOME 2.20 bei, von OpenOffice eine Vorabversion von 2.3, vom Linux-Kernel der aktuelle Entwicklerzweig von 2.6.23; alle drei Projekte wollen in den nächsten Wochen die finalen Versionen freigeben, die dann noch in Fedora 8 Einzug halten sollen.

Der Kernel für x86-64-Systeme wurde im Vergleich zur ersten Testversion um Unterstützung für High Resolution Timer und Dynamic Ticks erweitert – durch diese Techniken kann der Prozessor länger in den Stromsparmodi verbleiben, wenn das System nichts zu tun hat. Damit letzteres möglichst häufig der Fall ist, optimieren die Entwickler die in Fedora enthaltenen Anwendungen darauf, die CPU nicht unnütz aufzuwecken – das soll die Akku-Laufzeit bei Notebooks verlängern.

Die Verzögerung von einer Woche bei der zweiten Testversion wirkt sich nicht auf die weitere Planung aus – die dritte Testversion von Fedora 8 soll wie ursprünglich geplant Anfang Oktober erscheinen, bevor die Entwickler am 8. November Fedora 8 freigeben wollen. Damit ist Fedora ein wenig später als die beiden wohl wichtigsten Mitbewerber um die Gunst der Linux-Anwender: OpenSuse 10.3 soll am 4. Oktober erscheinen, Ubuntu 7.10/Gutsy Gibbon am 18. Oktober. (thl)